Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1850 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Um 1860 erbautes Bauernhaus spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung. Zeittypische Merkmale sind die streng axiale Gliederung des Wohnteils, das korbbogige Tennportal und die halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand. Das gemauerte Mittertennhaus ist eines der letzten Elemente der einst stark bäuerlich geprägten, traufständigen Zeilenbebauung entlang der Hauptstrasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Eine Zeilenbebauung ist an dieser Stelle bereits im Flurplan um 1780 nachgewiesen. Aufgrund weitgehend identischer Türgewände kann davon ausgegangen werden, dass das Haus ungefähr zeitgleich mit dem Bauernhaus Hauptstrasse 100 (Bauinventar FRI901), also um 1850/60 entstanden ist. |
Beschreibung: | Der traufständige, von der Hauptstrasse leicht zurückgesetzte gemauerte Vielzweckbau ruht unter einem geknickten Satteldach. Strassenseitig gliedern vier regelmässig gesetzte Fensterachsen den zweigeschossigen Wohnteil. Die gefalzten Rechteckfenster sind mit Blockbänken versehen. Für ihre Gewände verwendete man den lokalen gelblichen Kornbergstein. Aus demselben Material bestehen auch das sorgfältig behauene, mit einer Gesimsbekrönung geschmückte Türgewände und die korbbogige Tenntorfassung. Über die Rückfront des Wohnteils zieht sich eine Obergeschosslaube. Hier sind die Fenstergewände aus Holz konstruiert. Im Erdgeschoss wurden neuere querrechteckige Fenster eingebaut. Die Erschliessung mit einem neben dem Tenn verlaufenden Flur deutet auf eine übliche Raumverteilung mit Stube und Nebenstube im Vorderhaus sowie Küche und Kammer im Hinterhaus hin. Der Wirtschaftstrakt besteht aus Tenn und Stall. Er wird von einem weit ausladenden Vordach geschützt, welches von Streben und einer Flugpfette getragen wird. Rückwärtig ist die Scheune durch einen Anbau unter Quergiebel erweitert. Nutzungsgeschichtlich interessant ist eine offene Holzkonstruktion, die sich unter einem langgezogenen Pultdach in den rückwärtigen Gartenraum ausdehnt. Die Überdachung mag einem nicht näher bekannten Gewerbe gedient haben. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34716 |
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