Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1700 |
Grundlage Datierung: | Schätzung (russgeschwärzter doppelter Dachstuhl) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | "Michael Weber von Ittenthal im Jahr 1844" (Stubenofen) |
Würdigung: | Bäuerlicher Vielzweckbau mit hochaufragendem, kräftig geknicktem Satteldach und schlichter Gassenfront. Das korbbogige Tenntor und die halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen an der Heuwand sind spätklassizistisch-biedermeierlich geprägt. Das Mitterstallhaus bot in stockwerkweise aufgeteilten Wohnungen zwei Familien mit hälftigem Nutzungsrecht am Ökonomieteil Platz und verfügte rückwärtig über einen freistehenden eingeschossigen Steinspeicher. Es ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele der ehemals stark bäuerlich geprägten Bebauung an der Hauptstrasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Bauernhaus steht in einer bereits im Flurplan um 1780 nachgewiesenen geschlossenen Häuserzeile, die im Oberdorf die Hauptstrasse nordseitig säumt und mit dem Gasthof "Zum Engel" beginnt. Die Kunst in der unteren Stube mit der Inschrift "Michael Weber von Ittenthal im Jahr 1844" nennt einen Bewohner des Hauses. Gemäss Brandkataster beherbergte das Haus 1850 zwei Parteien, die sich Stall und Tenne teilten. 1864 ist im Brandkataster ein bedeutender Wertzuwachs verzeichnet. Möglicherweise wurde das Haus damals unter Melchior Frikker erneuert [1]. 1949 erwarb Gemeinderat Mösch das Haus für seine vielköpfige Familie. Nach seinem Tod 1975 wurde der Landwirtschaftsbetrieb aufgegeben. |
Beschreibung: | Das als Mitterstallhaus in der Abfolge Wohnteil, Stall, Tenn konzipierte Gebäude ist massiv aufgeführt und mit einem geknickten Satteldach versehen. Die Gestaltung der Strassenfassade entspricht dem typischen Bild eines Juragiebelhauses aus dem 19. Jh. Die Fensteröffnungen des Wohnteils sind streng axial angeordnet und gleichmässig verteilt, die Scheune zeigt mit dem Korbbogentor und den halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen typisch spätklassizistische Merkmale. Die gefalzten Fenstergewände wie auch die Tür- und Torrahmungen bestehen aus gelblichem Kornbergstein. Die Haustür und der Stalleingang sind zu einer Einheit zusammengefasst. Den Fassadenabschluss bildet ein farbig gefasster hölzerner Fries. Durch den Hausgang gelangt man via rückwärtiger Aussentreppe und offene Laube zur Wohnung in ersten Stock. Beide Wohnungen bestanden aus Stube, Küche und zwei Schlafzimmern, wovon eines wie die Stube zur Strasse hin orientiert war. In der unteren Stube hat sich ein 1844 datierter Kastenofen mit Sitzkunst erhalten. Der Gewölbekeller soll als Jauchegrube umfunktioniert worden sein, als man den Miststock auf die hintere Seite des Hauses verlegte (gemäss Kurzinventar von 1995). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0298 1850 - 1876: Brandkataster Gemeinde Frick. |
Literatur: | - Josef Zimmermann, Vom Dorf und seinen Häusern. In: Frick, Gestern und Heute, 1985, S. 35f. - Frick-Gestern und Heute, Nr.1, 1985, S. 27ff. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0298 - 0300 1850 - 1938: Brandkataster Gemeinde Frick. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34722 |
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