Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schmiede |
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Dokumentation |
Würdigung: | Die „Alte Dorfschmitte" ist ein ländlicher Gewerbebau wohl aus dem 17./18. Jahrhundert, mit eigenwilliger Nutzungskonstellation von Schmiedewerkstatt, Tenn und seitlich angebautem Kleinviehstall sowie darüber liegenden Wohnräumen. Der markante, auffallend steilgieblige Baukörper mit eingewandeter Giebellaube nimmt eine prominente Stellung im Ortsbild, am Durchgang zwischen Hauptstrasse und Widenplatz, ein. Die Kombination von Wohnen mit Gewerbe- und landwirtschaftlicher Funktion gibt dem markanten Gebäude eine besondere typologische Bedeutung. Im Erdgeschoss wird heute noch eine Schmiedewerkstatt betrieben. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die auffallend steile Dachform und das Reihenfenster vor der Stube im Obergeschoss lassen auf eine Entstehungszeit des Hauses im 17. oder frühen 18. Jh. vermuten. Eine historische Fotoaufnahme aus dem frühen 20. Jh. zeigt noch die ursprünglichen Nutzungsverhältnisse mit giebelseitig zugänglichem Schmiederaum im Erdgeschoss, seitlich anschliessendem Tenn mit dem grossflächigem Rechteckportal sowie einem kleinen Stall, welcher in einem talseitigen Querfirstanbau untergebracht war. Im Obergeschoss befinden sich die Wohnräume, welche giebelseitig zur Gasse ausgerichtet sind [1]. Im Verlauf des 20. Jh. wurden verschiedene Fassadenveränderungen vorab im Erdgeschoss vorgenommen. Die früher bestehenden grossen Öffnungen der Giebellaube, welche durch zwei Klebdächer geschützt waren, erhielten eine Vollverglasung. Das ehemalige Tenn wurde zur Garage umfunktioniert und die Einfahrt mit einem neuen, verglasten Tor versehen. Auch der Stalltrakt erfuhr grössere Umbauten zu einem Wohntrakt mit ausladendem Balkon. Seit den 1930er Jahren führte Rufener eine „Huf-, Pflug- und Wagenschmiede" mit angegliederter Schlosserei; derzeitiger Betriebsinhaber ist Walter Wüest. |
Beschreibung: | Der traufständig zur Hauptstrasse gelegene zweigeschossige Mauerbau steht auf einem langgezogenen, gegen den Widenplatz abfallenden Grundstück an der Schmittenhalde. Er erhebt sich unter einem auffallend steilen, gassenseitig geknickten, hochaufragenden Satteldach mit eingewandeter Giebellaube. Die Schmiedewerkstätte ist in der strassenseitigen Hälfte des Erdgeschosses untergebracht und von der Giebelseite her zugänglich. Das Wohngeschoss liegt im Obergeschoss über der Werkstatt und dem seitlich anschliessenden Tenn. Die Räume werden über ein holzgerahmtes dreiteiliges Reihenfenster sowie drei einzelne Fenster an der Giebelseite belichtet. Knapp über den Fensterstürzen setzt die auf vier wuchtigen, strebengestützten Balken auskragende Giebellaube an. Die heute verglasten Laubenöffnungen waren früher durch Klebdächer geschützt. Drei charakteristische Kamine, darunter der schlanke, firsthohe Kamin der Schmiedewerkstatt und der mit einem schönen Kaminhut ausgestatte Rauchzug des Hauses, prägen die Dachansicht. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Das obere Fricktal von 1850-1950. Ein Bildband, Laufenburg 1991, S.182-183 (Abb.). |
Literatur: | - Das obere Fricktal von 1850-1950. Ein Bildband, Laufenburg 1991, S.182-183 (Abb.). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34746 |
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