Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1850 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Kurz vor 1850 erbautes gemauertes Juragiebelhaus spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung. Der streng axial befensterte Wohnteil und der Scheunentrakt werden durch die hübsche Gruppierung von Hauseingang und Tenntor zusammengefasst. Das Mittertennhaus ist zusammen mit dem etwa gleichzeitig erbauten, schräg gegenüberliegenden Bauernhaus Schulstrasse 7 (Bauinventar FRI914) ein charakteristisches Element der einst bäuerlich geprägten Bebauung an der Geissgasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Bannplan von Frick aus den 1770er Jahren verzeichnet bereits eine relativ dichte, teilweise zeilenartige Bebauung an der Geissgasse. Die Michaeliskarte von 1837/43 stellt auf der südwestlichen Gassenseite zwei kleinere, traufständige Gebäude dar, welche kurz vor 1850 zugunsten des Neubaus aufgegeben wurden. Das Türgewände gleicht der ins Jahr 1856 datierten Türrahmung am Bauernhaus Hauptstrasse 100 (Bauinventar FRI902) stark und bestätigt die ungefähr zeitgleiche Entstehung beider Gebäude. Im Oktober 1887 erwarb der frisch zugezogene Gründer der Bandfabrik Jakob Müller-Schneider die Liegenschaft. Auch der nordwestlich anschliessende zweigeschossige Putzbau gelangte ein Jahr später in seinen Besitz und wurde wohl von ihm strassenseitig mit einem Mansarddach versehen. 1896 fügte die Firma Schmid den niedrigen Werkstattanbau an der Ecke zur Schulstrasse hinzu. Das erste grössere Fabrikgebäude an der Schulstrasse entstand erst 1916. Der ehemalige Stall des Hauses wurde zur Garage umgebaut. |
Beschreibung: | Der Wohnteil und die Scheune des Mittertennhauses bestehen aus verputztem Mauerwerk. Sie erstrecken sich unter einem durchgezogenen, leicht gebrochenen Satteldach. Im rückwärtigen Bereich des Wohnteils bietet dieses einer Laubenfront Schutz, an den Ökonomieteil schliesst ein Schopfanbau an. Mit vier Fensterachsen ist der Wohnteil recht grosszügig ausgebildet. Das Korbbogentenntor mit Bogenanfängern, Schlussstein und Radabweisern, die halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen in der Heubühnenwand und das Gewände des Hauseingangs sind in Kornbergstein ausgeführt. Der Eingang setzt durch eine Freitreppe und eine profilierte Verdachung einen Akzent im schlichten Fassadenbild. Das Hausinnere wurde nicht besichtigt. Es ist aber von einer üblichen Grundrissteilung mit durchlaufendem Korridor und einer Vierteilung in Stube und Nebenstube zur Strasse hin sowie Küche und Hinterstube im Hinterhaus auszugehen (gemäss Kurzinventar von 1995). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Grenacher, 1987, S.89, 97. |
Literatur: | - Erhard Grenacher, 100 Jahre im Dienste der Bandindustrie. Jakob Müller AG, Maschinenfarbik, Frick. In: Frick – Genstern und Heute 1987, S.89, 97. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34782 |
|
Social Media |
Share | |
|