Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1700 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Markant aufragender Stein- und Fachwerkbau aus dem 17./18. Jahrhundert, der mit seiner Dreigeschossigkeit und dem auffallend steilen, stirnseitig nur knapp vorspringenden Satteldach noch der spätgotischen Bautradition zuzuordnen ist. Bemerkenswert ist die mit alten Biberschwanzziegeln eingedeckte geschlossene Dachfläche. Das Gebäude nimmt eine ortsbaulich wichtige Stellung als Teil der historischen Häuserzeile an der Geissgasse ein. Der kleine Fachwerk-Nebenbau anschliessend an die zu Wohnzwecken umgebaute Scheune soll eine Bäckerei gewesen sein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Wohnhaus entstand vermutlich im 17./18.Jh. und gehört damit zu einer Gruppe von ungefähr gleich alten Gebäuden an der Geissgasse (Bauinventar FRI918 und FRI919), die unterhalb des Kirchhügels den alten Siedlungskern von Frick repräsentieren. Das Haus ist bereits auf dem Flurplan um 1776 südseitig an die Zeilenbebauung der Geissgasse angeschlossen. Die nordöstlich angebaute Stallscheune aus dem 19. Jh. wurde zum Wohnhaus umgebaut und im Obergeschoss mit dem Altbau verbunden. |
Beschreibung: | Das Haus erhebt sich als schlanker, dreigeschossiger Baukörper unter steilem, mit Biberschwanzziegeln gedecktem Satteldach. Das Parterre und erste Obergeschoss sind aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet. Die Fenstergewände zeigen teils quadratnahe Eichenrahmungen. Das zweite Obergeschoss und die Giebelwände bestehen aus Fachwerk, welches strassenseitig verputzt ist. Auf dem Mauerabsatz zum Fachwerkgeschoss ruhen vier Streben, welche mit einer Flugpfette den leicht geknickten Vorschermen über der Strassenfront stützen. Das mit unverschlossenen Öffnungen belichtete und belüftete zweite Obergeschoss dürfte als Vorrats-und Lagerraum genutzt worden sein. Ein analoges Beispiel findet sich am Haus Bahnhofstrasse 82 in Hornussen (Bauinventar HOR905). Die Haustür mit Zementgewände ist jüngeren Datums. Die Erschliessung der Erdgeschosswohnung erfolgt über einen entlang der südwestlichen Giebelfassade laufenden Korridor. Die Vertikalerschliessung des Hauses existiert nicht mehr. Sie befand sich vermutlich im hinteren Hausteil im Anschluss an den Korridor. Das modernisierte Obergeschoss ist heute Teil der Wohnung in der umgebauten Scheune. Es enthält im gassenseitigen Raum über dem Korridor einen grossen Kachelofen mit Sitzkunst, der gänzlich mit patronierten Kacheln aufgesetzt ist. Das Dachgerüst wurde zusammen mit dem dritten, in Fachwerk konstruierten Geschoss errichtet. Abbundzeichen, Holznägel und rauchgeschwärzte Balken charakterisieren die Konstruktion, welche an den Sparrenfüssen und der hochkant gestellten Fusspfette erhebliche Schäden aufweist. Das dritte Geschoss weist einen Mittelkorridor quer zum First und vier durch Fachwerkwände getrennte Räume auf. Der westliche Raum enthielt vermutlich den parallel zur Fassadeninnenseite angeordneten Treppenabgang. Der südliche Raum hat seine Brettertür mit Einschubleisten und einfachen Eisenbändern zum Gang bewahrt. Der östliche Raum ist gefangen und nur über die nördliche Kammer zugänglich. Mit wesentlich tieferer Firstlinie schliesst nordöstlich die zum Wohnhaus umgebaute Scheune an. Hinter dem Scheunengebäude schliesst ein kleiner, unten gemauerter, oben in Fachwerk erstellter Bau unter Walmdach und firstnahem Kamin an. Der kleine Nebenbau soll eine Bäckerei enthalten haben (Inneres nicht besichtigt). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34794 |
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