Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1700 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Der giebelständig zur Geissgasse stehende Gebäudekomplex umfasst ein Wohnhaus mit angebauter Scheune aus dem 17./ 18.Jh. und einen strassenseitig hinzugefügten schmalen Wohnhausanbau von 1880. Das alte Wohnhaus und der Ökonomietrakt sind stattliche Mauerbauten mit ausgesprochen steil aufragenden, gestaffelten Satteldächern spätgotischer Prägung. Die axiale Fassadierung der Wohnhaus-Vorderfront ist das Resultat einer biedermeierlichen Überformung. Im Innern haben sich die Geschossbalkenlagen und Binnenteilungen erhalten, das Dach wurde 1987 neu aufgerichtet. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Haus, welches in seinen ältesten Teilen wohl ins 17.Jh. zurückgeht, gehört mit den benachbarten, ungefähr zeitgleichen Gebäuden Geissgasse 8/10 und Geissgasse 4 (Bauinventar FRI917 und FRI919) zum alten Baubestand von Frick, welcher sich am Fuss des Kirchhügels und am Verbindungsweg zum Spital bis an die Landstrasse hin ausdehnte. Der zweigeschossige Mauerbau erfuhr gemäss Brandkataster 1865 einen grösseren Umbau, bei dem vermutlich der Hauszugang von der östlichen an die westliche Giebelinnenseite verlegt wurde. Hier befand sich bis zur Erstellung des jüngeren Wohnhausanbaus im Jahr 1880 eine Laube mit Treppenzugang in die oberen Geschosse. Aussenrenovation und Dachausbau um 1987 [1]. Die Scheune wurde wohl im 19. Jh. um den Remisenteil erweitert, was an der zweiteiligen Dachkonstruktion ersichtlich wird. |
Beschreibung: | Das mit einem steilen, nur knapp vorspringenden Satteldach versehene Wohnhaus steht leicht abgedreht an der Geissgasse. Ostseitig ist ihm unter einem tieferen First eine gemauerte Stallscheune mit ausgeprägtem Steildach und originaler Dachkonstruktion angegliedert. Die Befensterung der vorderen Trauffassade besteht aus gefalzten Rechtecklichtern aus einheimischem Kornbergstein. Schlicht gehalten ist die Türrahmung mit schmuckem biedermeierlichem Türblatt aus Eichenholz und danebenliegendem jüngerem Ganglicht. Über die hintere Trauffassade des Wohnteils zieht sich eine erneuerte Laubenfront. Ein geräumiger Gewölbekeller verläuft quer zum First unter dem Wohnteil. Sein rundbogiges Portalgewände aus Sandstein zeigt eine breite Fase. Das Innere ist modernisiert und das Dach als Atelier ausgebaut. Im Erdgeschoss ist die Geschossbalkenlage in der Stube erhalten. Sie zeigt mit einer Nut den Verlauf eines abgegangenen Hausgangs entlang des Südostgiebels an. Die Scheune birgt ein Tenn, einen Stall und eine Remise. Sie wurde rückwärtig in zwei Phasen mit Schopfanbauten unter abgeschlepptem Dach erweitert. Die Tenneinfahrt, welche noch die alte rechteckige Rahmung aus Eichenholz besitzt, wird von einem ausladenden neuen Vorschermen geschützt. Der Gewölbekeller liegt quer zum First unter dem Wohnteil und weist ein gefastes, teils gekehltes Rundbogenportal auf. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Freundliche Mitteilung Beat Mazzotti (2011). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=34800 |
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