INV-GRA908 Löwenscheune, 1801 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-GRA908
Signatur Archivplan:GRA908
Titel:Löwenscheune
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Gränichen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Unterdorfstrasse 2
Versicherungs-Nr.:2
Parzellen-Nr.:1155
Koordinate E:2649636
Koordinate N:1245756

Chronologie

Entstehungszeitraum:1801
Grundlage Datierung:Inschrift (Tenntor)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:GRA903
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Scheune

Dokumentation

Inschriften:"IA STM 1801" (Tenntor)
Würdigung:Zum Landgasthof "Löwen" (Bauinventarobjekt GRA903) gehörendes Ökonomiegebäude, das 1801 als behäbige Doppelscheune mit zwei Tenn- und zwei Stallteilen errichtet wurde. Die heute als Garage genutzte Löwenscheune hat ihre prägende Gesamtform und diverse bauzeitliche Konstruktionsteile bewahrt. Im Zusammenspiel mit dem Gasthof kommt ihr ein wichtiger Stellenwert im Ortsbild von Gränichen zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Inschrift "IA STM 1801" am Tenntor verweist auf das Baudatum und den Bauherrn Jacob Stirnemann. Die Gränicher Familie Stirnemann hatte den Gasthof "Löwen" 1797 von der Familie Effinger zu Wildegg käuflich erworben, und im Nachgang des Besitzerwechsels entstand das grosszügige Ökonomiegebäude. Im ersten Brandkataster von 1809 findet es als "Scheür, von Holz aufgebauwen, mit Ziegel gedeckt" Erwähnung [1].
1990 wurde in der "Löwenscheune" eine Autogarage mit Ausstellungsfläche und strassenseitigen Schaufenstern eingerichtet. Der Umbau des Gebäudes erfolgte unter Berücksichtigung und teilweiser Ergänzung von historisch wertvollen Bauteilen.
Beschreibung:Die Löwenscheune ist nordwestlich des Gasthofs traufständig an die Unterdorfstrasse gestellt. Der grossvolumige, behäbig wirkende Baukörper ruht unter einem ausladenden Gehrschilddach mit ausgeprägtem Knick (Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl). Die nordwestliche Stirnfront zeigt einen bretterverschalten Giebelvorkrag, abgestützt auf karniesartig beschnitzte Büge. Auf der gegenüberliegenden Seite tritt ein sorgfältig gestaltetes Fluggespärre mit tropfenförmigen Hängesäulen zutage. Vom ursprünglichen Bohlenständerbau sind noch Teile des mächtigen eichenen Schwellenkranzes mit zweifachem Schloss sowie einzelne Wandständer erhalten, ebenso das nordwestliche Tenntor mit geschweiftem Jochbalken. Am Torflügel findet sich die aufgemalte Jahreszahl 1801 nebst den Initialen des Bauherrn "IA ST M" (= Jacob Stirnemann). Die Initialen und das Baujahr wiederholen sich am hölzernen "Schlussstein" des Jochbogens. Ebenfalls zur alten Bausubstanz gehört eine sorgfältig restaurierte Stalltür mit ausgeschnittener Türschwelle und Kielbogenfase am Sturz ("Eselsrücken").
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, ZwA 1936.0001/0209-0211: Brandkataster Gränichen 1809-1899.
Literatur:- Peter Steiner, Die alten Gasthäuser im Wynental und seiner Umgebung, in: Jahresschrift der Historischen Vereinigung Wynental 1989/90, S. 1-102.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, ZwA 1936.0001/0209-0211: Brandkataster Gränichen 1809-1899; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0016: Brandkataster Gränichen 1899-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=35754
 

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