INV-HEK910 Hauptstrasse 3, 1825 (Dossier (Bauinventar))

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Identifikation Signatur: INV-HEK910 Signatur Archivplan: HEK910 Titel: Hauptstrasse 3 Bezirk: Lenzburg Gemeinde: Hendschiken Adresse: Hauptstrasse 3 Versicherungs-Nr.: 83 Parzellen-Nr.: 908 Koordinate E: 2658716 Koordinate N: 1248783
Chronologie Entstehungszeitraum: 1825 Grundlage Datierung: Inschrift (Hauseingang)
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt Nutzung (Stufe 1): Landwirtschaftliche Bauten Nutzungstyp (Stufe 2): Bäuerliches Wohnhaus
Dokumentation Inschriften: "JRA 1825" (Hauseingang) Würdigung: Freistehendes Wohnhaus von 1825, das mit der östlich benachbarten ehemaligen Scheune (Bauinventarobjekt HEK924) eine in Getrenntbauweise errichtete bäuerliche Hofanlage bildete. Der markant in einen Strassenwinkel gesetzte Mauerbau mit Teilwalm zeigt ein zeittypisch nüchternes, streng axiales Fassadenbild spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung. Zusammen mit der bereits erwähnten, später zu einem Wohnhaus umgenutzten Scheune, dem westlich gelegenen stattlichen „Trottenhof“ (Bauinventarobjekt HEK912) sowie einem unmittelbar gegenüberliegenden biedermeierlichen Wohnhaus (Bauinventarobjekt HEK911) bildet es eine ortsbaulich wertvolle Gruppe traufständiger Bauten aus dem 19. Jahrhundert, welche den westlichen Dorfeingang prägen. Bau- und Nutzungsgeschichte: Eine Inschrift am Sturz des Hauseingangs verweist auf das Erstellungsjahr 1825. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 ist das Gebäude als "zweistöckiges Wohnhaus von Stein mit drei gewölbten Kellern unter Ziegeldach" verzeichnet [1]. Damaliger Eigentümer war Louis Schulthess, Kaufmann, von dem das Gebäude 1879 an Hermann Ackermann, von Beruf ebenfalls Kaufmann, überging. Unter der gleichen Eigentümerschaft aufgeführt ist das östlich benachbarte Gebäude Hauptstrasse 5 (Bauinventarobjekt HEK924), bei dem es sich ursprünglich um eine „Scheune mit Schopf von Stein und Holz, unter Ziegeldach“ handelte. 1887 gemäss Brandkataster ein "Ausbau" statt, was mit einer deutlichen Erhöhung des Versicherungswerts verbunden war. 1914 wurde das Wohnhaus von Jean Aeschbach, Privatier, erworben; 1920 ging es an Hans Hauri und 1926 an Karl Zobrist, Buchhalter, über. Beschreibung: Das ehemalige bäuerliche Wohnhaus nimmt eine prominente Stellung an der Einmündung der Othmarsingerstrasse in die Hauptstrasse ein, wobei es mit dem westlich benachbarten „Trottenhof“ (Bauinventarobjekt HEK912) eine bemerkenswerte Torsituation bildet. Der in Bruchsteinmauerwerk aufgeführte zweigeschossige Baukörper mit Viertelwalmdach ist auf einen mittelhohen Gebäudesockel mit dreiseitig umlaufender Terrasse gestellt. Die nach Süden auf die Hauptstrasse orientierte fünfachsige Vorderfront wie auch die zweiachsigen Stirnseiten sind streng symmetrisch durchgebildet, wobei selbst die breitrechteckigen Kellerfenster exakt auf die Achsen der Vollgeschosse bezogen sind. Auch die rückwärtige hölzerne Laubenfront ist auf ungewöhnliche Weise gänzlich in den Baukubus einbezogen, wird also seitlich von Mauerzungen der Giebelfassaden flankiert. Die Mittelachse der Vorderfront nimmt der über eine Freitreppe mit Muschelkalkstufen erreichbare Hauseingang ein. Dieser wird von einem fein profilierten Muschelkalkgewände gerahmt, welches einen skulptierten Schlussstein mit der Jahreszahl 1825 und den Initialen JRA (?) trägt. Der Hauseingang zeigt eine kräftige, spätklassizistisch profilierte Verdachung auf. Sämtliche Tür- und Fenstergewände sind aus Muschelkalk aus den nahegelegenen Steinbrüchen von Mägenwil oder Othmarsingen gehauen. Beide Giebelfelder sind mit halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen (Lünetten) besetzt. Hausinneres nicht gesehen. Erwähnung in anderen Inventaren: - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. Anmerkungen: [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0401-0403: Brandkataster Hendschiken 1850-1938. Quellen: - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0401-0403: Brandkataster Hendschiken 1850-1938.
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URL:	http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=36390
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