INV-HEK911 Hauptstrasse 4, 1872 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-HEK911
Signatur Archivplan:HEK911
Titel:Hauptstrasse 4
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Hendschiken
Adresse:Hauptstrasse 4
Versicherungs-Nr.:77
Parzellen-Nr.:189
Koordinate E:2658729
Koordinate N:1248753

Chronologie

Entstehungszeitraum:1872
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus

Dokumentation

Inschriften:1872 (Hauseingang)
Würdigung:Freistehendes Wohnhaus von 1872, das mit dem unmittelbar gegenüberliegenden Wohngebäude Hauptstrasse 3 (Bauinventarobjekt HEK910) und dem westlich benachbarten "Trottenhof" (Bauinventarobjekt HEK912) eine intakte historische Baugruppe bildet, welche den Strassenraum am westlichen Dorfrand nachhaltig prägt. Der in Mischbauweise errichtete spätklassizistisch-biedermeierliche Giebeldachbau zeigt ein gepflegtes äusseres Erscheinungsbild mit regelmässig gegliederten, mit Holzschindeln verkleideten Fassaden und Zierformen in der Art des Schweizer Holzstils.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Eine Inschrift am Hauseingangs verweist auf das Baujahr 1872 und mit den Initialen "HZ" auf den Bauherrn Hartmann Zobrist. Der Neueintrag im Brandkataster von 1872 lautet auf ein "zweistöckiges Wohnhaus mit zwei gewölbten Kellern und Laubengang, von Stein und Holz unter Ziegeldach", in Besitz des erwähnten Hartmann Zobrist, welcher von Beruf Zimmermann war [1]. Auf der Michaeliskarte (um 1840) wird ersichtlich, dass an gleicher Stelle bereits ein Vorgängerbau, vermutlich ein strohgedecktes Bauernhaus, gestanden hat.
Beschreibung:Der gepflegte, kubisch wirkende Baukörper erhebt sich zweigeschossig unter einem mittelsteilen, geraden Giebeldach, das zur Strasse hin mit einem breiten, wohl aus der Bauzeit stammenden Zwerchgiebel ausgestattet ist. Die Fassaden sind in zeittypischer Manier mit 4 x 3 Fensterachsen regelmässig gegliedert. Das gemauerte, von Ecklisenen gefasste Erdgeschoss trägt einen hölzernen Oberbau, dessen traditionelles Schindelkleid von Brettlisenen gerahmt und durch profilierte Gesimse gegliedert wird. Unter der Wandverkleidung verbirgt sich wohl eine Ständerkonstruktion mit aussenbündigen Flecklingen als Wandfüllung. Passend zur Massivbauweise ist das Parterre mit steingerahmten Fensteröffnungen versehen, während das Obergeschoss und die Giebelfelder über holzgerahmte Fenster mit kräftig profilierten Simsen verfügen. Die Untersicht des Pfettenrafendachs zeigt eine sorgfältig ausgeführte Gestaltung mit zierbeschnitzten Pfettenköpfen auf dekorativ ausgesägten, konsolenartigen Brettbügen, welche als Leitelemente des Schweizer Holzstils zu bezeichnen sind ("Laubsägelistil").
Der in der Mitte der östlichen Stirnfront gelegene Hauseingang ist über eine doppelläufige Treppe erreichbar. Eine von Konsolen getragene steinerne Verdachung betont und schützt das Rechteckportal mit dem Baudatum 1872 und den Initialen HZ (für Hartmann Zobrist) am Sturz. Das bauzeitliche Türblatt bewahrt die originale Gusseisenvergitterung. Hausinneres nicht gesehen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0401-0403: Brandkataster Hendschiken 1850-1938.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0401-0403: Brandkataster Hendschiken 1850-1938.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=36396
 

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