INV-HEL903 Obere Strasse 17, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-HEL903
Signatur Archivplan:HEL903
Titel:Obere Strasse 17
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Hellikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Tempel
Adresse:Obere Strasse 17
Versicherungs-Nr.:135
Parzellen-Nr.:218
Koordinate E:2636725
Koordinate N:1262121

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau
Epoche / Baustil (Stufe 3):Biedermeier

Dokumentation

Würdigung:Wohl um 1830/40 entstandener bäuerlicher Vielzweckbau, der als gemauertes Juragiebelhaus biedermeierlicher Prägung in Erscheinung tritt. Das Gebäude, das an der Oberen Strasse die kompakte Zeilenbebauung des alten Dorfkerns eröffnet, hat sich mit seinem zeittypisch schlicht gestalteten äusseren Erscheinungsbild im wesentlichen intakt erhalten. An den regelmässig durch Fensterachsen gegliederten südseitigen Wohnteil schliesst die Ökonomie an, die ein Tenntor mit Sandsteinpfosten und hölzernem Sturz besitzt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude, das mit seinen Bauformen ins frühere 19. Jahrhundert weist, ist auf der Michaeliskarte um 1840 bereits verzeichnet. Es dürfte kurz zuvor um 1830/40 entstanden sein.
2018 fanden Abbrucharbeiten im Gebäudeinneren statt.
Beschreibung:Der bäuerliche Vielzweckbau eröffnet von Süden her die kompakte Zeilenbebauung an der Bergseite der hangparallel verlaufenden alten Talstrasse (heute Obere Strasse). Es handelt sich um ein Juragiebelhaus klassizistisch-biedermeierlicher Prägung. Der durchgehend gemauerte und verputzte Baukörper liegt unter einem stirnseitig knappen, geknickten Satteldach. Er teilt sich in den südseitig angelegten Wohnteil und die daran anschliessende, in der Nutzungsabfolge Tenn-Stall-Remise gegliederte Ökonomie (Mittertennhaus). Der zweigeschossige Wohnteil weist an der westseitigen Vorderfront vier Achsen regelmässig disponierter rechteckiger Fensteröffnungen auf, die von gefalzten Sandsteingewänden gerahmt werden und hölzerne Jalousieläden tragen. Der Hauseingang, der in üblicher Disposition neben dem Tenn liegt und von einem einfachen Rechteckgewände gerahmt wird, besitzt noch das bauzeitliche, dreiseitige Treppenpodest. Vor der Stubenfront führt eine fassadenparallele Treppe zum Kellereingang. Jüngeren Datums sind die stirnseitigen Fenstergewände aus Kunststein. Rückwärtig ist der Wohnteil, wohl als Ersatz einer hölzernen Laubenfront, um einen Anbau unter abgeschleppter Dachfläche erweitert.
Das Tenntor schloss anfänglich vielleicht bogenförmig, wie die Lage zweier Kämpfersteine andeutet, und könnte nachträglich durch Einbau eines unten leicht gekrümmten hölzernen Sturzes vergrössert worden sein. Es besitzt noch ältere Türflügel, die im oberen Bereich aus fischgratförmig verlegten Brettern bestehen. Ganz von Holzbalken eingefasst wird demgegenüber das Tor zum Futtertenn. Die dazwischen gelegene Stallfront ist mit einer Bretterverschalung versehen, wie sie in der Region teilweise zu beobachten ist. Die Heubühnenwand zeigt zwei Reihen von Lüftungsschlitzen versehen, die jeweils übereinander angeordnet und axial auf die darunter gelegenen Öffnungen bezogen sind. Die vollständig geschlossene nördliche Stirnseite besitzt noch einen älteren Verputz. (Hausinneres nicht gesehen.)
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Literatur:- Edith Hunziker / Peter Hoegger, Der Bezirk Rheinfelden (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. IX), Basel 2011, S. 287.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien, Bestandesaufnahmen 1965, Mappe 73 b-1.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=36492
 

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