Ansichtsbild: |
|
Identifikation |
Signatur: | INV-HEL928 |
Signatur Archivplan: | HEL928 |
Titel: | Hufschmiede und Wagnerei Oberdorf 29 |
Bezirk: | Rheinfelden |
Gemeinde: | Hellikon |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Oberdorf |
Adresse: | Oberdorf 29 |
Versicherungs-Nr.: | 63 |
Parzellen-Nr.: | 326 |
Koordinate E: | 2636216 |
Koordinate N: | 1262152 |
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1888 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schmiede |
|
Dokumentation |
Würdigung: | 1888 für Meinrad Hasler errichtete Schmiede- und Wagnereiwerkstatt, die als Annexbau an die Stirnseite eines bestehenden, später erneuerten Strohdachhauses zu liegen kam. Der zweigeschossige Mauerbau mit Fachwerk-Kniestock, der sich auf kleiner Grundfläche über einem Gewölbekeller erhebt, beherbergt im Erdgeschoss eine Schmiedewerkstatt, die mehrheitlich noch die originale Ausstattung mit Esse und Blasebalg bewahrt, im Obergeschoss hingegen eine Wagnerei- und Drechslereiwerkstatt mit Drehbank von 1850/58. Mit der typologisch seltenen zweigeschossigen Anordnung ist der Kleinbau von hoher gewerbegeschichtlicher Bedeutung und dokumentiert zwei Handwerkszweige, die früher für die Landwirtschaft unverzichtbar waren. Unmittelbar gegenüber der Sebastianskapelle von 1696 (Kantonales Denkmalschutzobjekt HEL002) gelegen, bildet er zudem ein ortsbaulich prägendes Element des Oberdorfs von Hellikon. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Angabe im Brandkataster wurde der Gewerbebau 1888 für Meinrad Hasler an ein bestehendes Strohdachhaus angebaut. Der Eintrag lautete auf ein «Gebäude mit Schmiede und Wagnereiwerkstätte und gewölbtem Keller, von Stein und Rieg, mit gew. Keller, Harte Bedachung» [1]. Das zugehörige Strohdachhaus erneuerte man gemäss Jahrzahl und Schmiedeemblem an der Haustür 1914 als ziegelgedeckten Mauerbau. Vor einigen Jahren wurde der unmittelbar an die Schmiede stossende Ökonomieteil durch einen Neubau zu Wohnzwecken ersetzt. |
Beschreibung: | Die alte Hufschmiede und Wagnerei erhebt sich im Oberdorf gegenüber der Sebastianskapelle von 1696 (Kantonales Denkmalschutzobjekt HEL002). Der kleinformatige Baukörper ist mit tieferer Firstlinie an den vollständig erneuerten, ehemaligen Ökonomietrakt eines bäuerlichen Vielzweckbaus angefügt, der seit der Erneuerung etwas wuchtig in Erscheinung tritt (Vers.-Nr. 62, nicht Bestandteil des Schutzumfangs). Der Gewerbebau ist zweigeschossig aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt. Das über eine strassenseitige Obergeschosslaube vorkragende Kniestock-Dachgeschoss besteht aus Fachwerk mit Bruchsteinfüllungen. Ritzspuren an der Hölzern deuten darauf hin, dass auch die Fachwerkkonstruktion ursprünglich verputzt war. Fenster- und Türöffnungen sind mit schlichten Holzfassungen versehen. Die integrierte Obergeschosslaube, über die auch der Zugang zum Obergeschoss erfolgt, zeigt eine wohl in Anlehnung an den früheren Zustand erneuerte Bretterverschalung mit Sägezierdekor. Beim giebelseitigen Schopf handelt es sich um einen bei Schmiedewerkstätten oft anzutreffenden gedeckten Werkplatz. Der Gebäudesockel beherbergt einen tonnengewölbten Keller. In der erdgeschossigen Schmiede sind nebst Esse und Blasebalg noch viele alte Werkzeuge vorhanden. Im Obergeschoss befindet sich die Wagnerei und Drechslerei mit einer 1850/58 datierten Drehbank (Inneres gemäss Bauernhausforschung 1997). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] StAAG, Brandkataster Hellikon. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Hellikon IX-1/2 (1997). - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0543-0545, Brandkataster Gemeinde Hellikon, 1850-1938. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=36642 |
|
Social Media |
Share | |
|