INV-HOL902 Speicher, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

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Identifikation Signatur: INV-HOL902 Signatur Archivplan: HOL902 Titel: Speicher Bezirk: Kulm Gemeinde: Holziken Ortsteil / Weiler / Flurname: Bifang Adresse: Bändlistrasse 2 Versicherungs-Nr.: 35 Parzellen-Nr.: 147 Koordinate E: 2644997 Koordinate N: 1241363
Chronologie Entstehungszeitraum: 18th cent. Grundlage Datierung: Schätzung
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt Nutzung (Stufe 1): Landwirtschaftliche Bauten Nutzungstyp (Stufe 2): Speicher
Dokumentation Würdigung: Intakt erhaltener gemauerter Speicher, der als schmaler Baukörper zweigeschossig über einem Gewölbekeller aufragt. Der unter einem Sparrendach auf stehendem Stuhl geborgene Bau bewahrt zu den Eingängen noch die alten Türblätter sowie unterschiedliche, teils schartenartige Fensteröffnungen. Als Bestandteil des gegenüberliegenden bäuerlichen Gehöfts Bändlistrasse 2 kommt dem ländlichen Kleinbau für die bäuerliche Siedlungsstruktur eine wichtige Rolle zu. Bau- und Nutzungsgeschichte: Aufgrund der Bauweise dürfte der Speicher noch im 18. Jh. oder um 1800 entstanden sein. Der Eintrag von 1850 beschreibt den Bau als "Speicher von Mauer, 2 Stock hoch, gewölbter Keller, Ziegeldach" [1]. In den 1960er Jahren erfolgte eine partielle Erneuerung der doppelläufigen Treppenanlage in Beton [2].Im Lauf der Zeit wurden die Ziegel ausgewechselt und vor wenigen Jahren südseitig ein schartenförmiges Fenster im Obergeschoss verschlossen, ansonsten hat sich der Speicher kaum verändert. Beschreibung: Der giebelständige Speicher steht zwischen der Bändlistrasse und einem von der Uerke abgeleiteten Bachlauf, der dem Hangfuss des Hubels entlangfliesst.Auf der gegenüberliegenden Strassenseite liegt die mächtige Stallscheune des giebelbetonten, 1807 datierten Wohnhauses Bändlistrasse 2 (Vers.-Nr. 46), zu dem der Speicher gehört. Entsprechend befinden sich sämtliche Eingänge an der dem Hof zugewandten, strassenseitigen Stirnfront. Der solide in Bruchstein gefügte und verputzte Speicher erhebt sich als schlanker Baukörper zweigeschossig über einem nahezu ebenerdig zugänglichen, hangseitig halb eingetieften Gewölbekeller. Er ist unter einem zeittypischen geknickten Satteldach geborgen, das über der strassenseitigen Giebel- und Eingangsfront einen ausladenden Vorschermen auf schlanken Bügen besitzt, sonst aber knapp geschnitten ist. Die spärlich gesetzten, unregelmässig verteilten Fensteröffnungen sind teils schartenförmig ausgebildet, teils etwas breiter und mit gefalzten Sandsteingewänden gefasst. Das grössere nordseitige Fenster ist mit einem Gitter gesichert. Über die doppelläufig angelegte Treppe gelangt man zum unteren Speichergeschoss, das mit einer alten Brettertür mit aufgedoppeltem Rahmenwerk verschlossen ist. Die Tür bewahrt innenseitig noch den alten Türriegel. Im Speicherraum haben sich Reste von Getreidebehältern erhalten. Die Erschliessung des Obergeschosses erfolgt über eine Innentreppe. Das Dach ist als Sparrendach mit Aufschieblingen auf stehendem Stuhl konstruiert. Unter dem Podest der Treppenanlage befindet sich der Eingang zum firstparallel angelegten Gewölbekeller. Hinter das mit einer breiten Zierfase versehene steinerne Rundbogengewände ist ein stichbogig ausgeschnittenes Eichengewände gesetzt, was möglicherweise auf eine frühe Umbauphase schliessen lässt.Das zugehörige alte Türblatt besteht aus stehenden, mittels Einschubleisten zusammengehaltenen Bohlen und ist mit einem frühen, seit barocker Zeit typischen Kastenschloss ausgestattet. Anmerkungen: [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0242-0244: Brandkataster Gemeinde Holziken 1850-1938. [2] Gemäss Kurzinventar von 1995 wurden die Sandsteinstufen der doppelläufigen Treppenanlage in Beton eingegeossen. Literatur: - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 41. Quellen: - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0242-0244: Brandkataster Gemeinde Holziken 1850-1938. - Gemeindearchiv Holziken, Brandkataster von 1829.
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URL:	http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=37242
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