INV-JON924 Scheune Obschlagen 12, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-JON924
Signatur Archivplan:JON924
Titel:Scheune Obschlagen 12
Bezirk:Bremgarten
Gemeinde:Jonen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Obschlagen
Adresse:Obschlagen 12
Versicherungs-Nr.:145
Parzellen-Nr.:278
Koordinate E:2672740
Koordinate N:1239489
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2672740&y=1239489

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Scheune

Dokumentation

Würdigung:In Mischbauweise aus Bruchsteinmauerwerk, Fachwerk und Holz erstellte freistehende Scheune, welche nach ihren Bauformen noch aus dem 18. Jahrhundert stammt. Das weitgehend intakte, steilgieblige Gebäude nimmt im kleinen Weiler Obschlagen eine zentrale Stellung unmittelbar westlich der Mühle (Bauinventarobjekt JON925) ein und ist damit prägender Bestandteil des bäuerlich-gewerblichen Ensembles.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Aufgrund seines Erscheinungsbildes ist das steilgieblige, kompakte Gebäude ins 18. Jh. zu datieren, womit es zum ältesten Baubestand in Obschlagen gehört. Im ersten Brandkataster von 1812 wird es als "Scheür von Stein und Holtz mit Ziegel gedekt" aufgeführt; zur Hälfte gehörte die Scheune dem damaligen Mühlenbesitzer und Kirchmeier Jakob Leonz Huber, zur anderen Hälfte seinem Bruder Jost Huber, der westlich davon ein Bauernhaus besass (Obschlagen 3, Vers.-Nr. 147) [1]. Im äusserlich weitgehend unveränderten Gebäude ist heute eine kleine Bauspenglerei eingerichtet.
Beschreibung:Das giebelständig an die Strasse gestellte Ökonomiegebäude birgt unter dem steilen, ausladenden Satteldach einen strassenseitigen Stall, ein Futtertenn und ein hangseitig anschliessendes Dreschtenn. Bis zum Dachansatz sind die Aussenwände aus massivem Bruchsteinmauerwerk gefügt, während die Giebelfelder ein Sichtfachwerk mit teilweise noch erkennbarer graublauer Fassung aufweisen (strassenseitiges Giebelfeld mit Bretterverschalung). An der hangseitigen Stirnfront hat sich auf Höhe des Dachfusses ein offenes Fluggespärre ("Zürivieri") erhalten, dessen kräftige Ausführung ins 18. Jh. verweist. Stirnseitige Klebdächer und die Auskragung des Heuraums über Stall und Futtertenn ("Vorbühne") gehören zu den in der Region verbreiteten Merkmalen des ländlichen Bauens.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Widler 1998, S. 62-63. Zur Siedlungsgeschichte von Obschlagen vgl. auch Räber 1996, S. 46.
Literatur:- Max Widler, Es bsonders Volk, Litzi. Mörgeln, Obschlagen – die Aussenhöfe von Jonen, Jonen 1998.
- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1: Freiamt und Grafschaft Baden, Basel 1996.
Quellen:- Gemeindearchiv Jonen: Brandkataster Gemeinde Jonen 1812-1828; 1829-1849; 1876-1898.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0092: Brandkataster Gemeinde Joonen 1899-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Jonen, III-11/30.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=37764
 

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