INV-KAU912 Villa Natterer, 1928 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-KAU912
Signatur Archivplan:KAU912
Titel:Villa Natterer
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Kaiseraugst
Adresse:Mühlegasse 19
Versicherungs-Nr.:200
Parzellen-Nr.:165
Koordinate E:2621305
Koordinate N:1265387
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2621305&y=1265387

Chronologie

Entstehungszeitraum:1928
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Repräsentatives Wohnhaus, Villa

Dokumentation

Autorschaft:Adolf Natterer
Würdigung:Die von Baumeister Adolf Natterer für Traugott und Paul Natterer errichtete Villa ist ein kraftvoller Wohnbau der späten 1920er Jahre, welcher unter Verwandlung traditioneller Gestaltungselemente in Volumetrie und Detailformen zu einer damals zeitgemässen Formensprache fand. Der rot verputzte Baukörper mit markantem, halbrund vortretendem Frontturm bewahrt im Innern Teile der bauzeitlichen Ausstattung wie Kastenöfen, Tafelparkette und Stuckdecken.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Villa Natterer wurde 1928 von Adolf Natterer-Waldmeier erbaut, der damals in Kaiseraugst ein florierendes Baugeschäft betrieb [1]. Während des 2. Weltkriegs wurde das Gebäude geschossweise aufgeteilt und von zwei Parteien bewohnt.
Beschreibung:Die Villa Natterer ist ein traditionell gemauerter Putzbau mit Kunststeingewänden und geschweiftem steilem Walmdach. Breite, gefugte Ecklisenen betonen die Gebäudeecken und den Ansatz des Frontturms. Während die Erdgeschossfenster mit ihren Gewänden und Giebelbekrönungen allseitig frei auf dem Putzgrund aufliegen, sind die Obergeschossfenster zwischen das horizontal umlaufende Sohlbankgesims und den ausladenden, kassettiert verschalten Dachvorsprung eingespannt. Der halbrunde Mittelrisalit mit dreiteiligen Fensterbändern dominiert die Strassenfassade und setzt sich über der durchlaufenden Dachtraufe als Turmerker unter ausladendem Kegelhut fort. An der Nordfront liegt mittig ein Treppenhausrisalit, der südlichen Schmalseite ist eine Veranda vorgelagert. Gewände, Gliederungselemente sowie Brüstungen sind okerfarbig gefasste Zementgussarbeiten, die mit den roten Putzflächen farblich kontrastieren.
Das Erdgeschoss umfasst um ein Vestibül gruppiert das Esszimmer und das Herrenzimmer auf der Ostseite sowie Küche, Bad und ein Schlafzimmer auf der Westseite. Der Grundriss des Obergeschosses ist identisch. Im Dachgeschoss sind ein Turmzimmer und Dienstenräume untergebracht. Der Innenausbau der Bauzeit wie Tafelparkette und Gipsdecken mit schlichten Stuckprofilen in Art-Déco-Anklängen sind im wesentlichen erhalten. Die bunt verzierten Kastenöfen aus dem Jahr 1928 stammen von Hafner Zahner aus Rheinfelden, welcher wohl auch die im Haus befindliche Vase mit Baumeisteremblemen und Inschrift "1928" geschaffen hat. Rückwärtig wurde möglicherweise nachträglich übereck ein Balkonanbau mit Gartenabgang angebracht.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
- ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4252-06.
Anmerkungen:[1] Adolf Natterer baute u.a. 1891/92 das heute nicht mehr bestehende Gasthaus "Löwen", das benachbarte Mehrfamilienhaus Mühlegasse 15, 17 (vgl. Bauinventarobjekt KAU911; um 1910/15) und 1920/21 das Aufnahmegebäude des Bahnhofs nach Plänen von Albert Froelich (vgl. Bauinventarobjekt KAU919).
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=38076
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds