INV-KAU918 Altes Schulhaus, 1900 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context

Kanton Aargau (Archiv)
- Denkmalpflege (Institution)
  - Wissenschaftliche Denkmalpflege (Abteilung)
    - INV-900 Bauinventar, 2010- (Bestand)
      - INV-K K (Teilserie Bestand (Alphabet))
        
        INV-KAU Kaiseraugst (Teilserie Bestand (Gemeinde))
        
        INV-KAU917 Lindenweg 4, 1577 (Dossier (Bauinventar))
        INV-KAU918 Altes Schulhaus, 1900 (Dossier (Bauinventar))
        INV-KAU919 Bahnhof und Güterschuppen, 1921 (Dossier (Bauinventar))

Ansichtsbild:


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Identifikation
Signatur:	INV-KAU918
Signatur Archivplan:	KAU918
Titel:	Altes Schulhaus
Bezirk:	Rheinfelden
Gemeinde:	Kaiseraugst
Adresse:	Dorfstrasse 20
Versicherungs-Nr.:	144
Parzellen-Nr.:	71
Koordinate E:	2621404
Koordinate N:	1265536
Situationsplan (AGIS):	http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2621404&y=1265536

Chronologie
Entstehungszeitraum:	1900
Grundlage Datierung:	Schriftliche Quelle

Typologie
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):	Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):	Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):	Schulhaus

Dokumentation
Würdigung:	Das 1900/01 vom Villiger Architekten Hans Baumann erbaute Schul- und Gemeindehaus ist ein freistehender spätklassizistischer Putzbau mit streng achsialer Fassadengliederung. Als Solitär mit starker ortsräumlicher Ausstrahlung besetzt er den südwestlichen Quadranten des ehemaligen castrum rauracense, welcher nebst der Schulanlage noch eine unterirdische Parkgarage aus dem Jahr 2011 birgt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:	Weil im alten Schulhaus von 1821 am Fähreplatz ein chronischer Mangel an Unterrichtsräumen herrschte, wurde 1900-01 zwischen Dorfstrasse und "Heidemur" ein neues Schulhaus erstellt. Der grosszügig geplante Bau umfasste in seiner ursprünglichen Konzeption neben drei Schulzimmern mit je 90 m2 Grundfläche ein Zimmer für die Arbeitsschule, das gleichzeitig als Versammlungslokal diente, einen Archivraum, die Gemeindekanzlei und eine Abwartswohnung [1]. Renovationen fanden 1935/36 und 2007/08 statt, wobei das Äussere des Baus seine schlichte, aber eindrückliche Ausstrahlung bewahren konnte.
Beschreibung:	Das Dorfschulhaus ist ein zweigeschossiger spätklassizistischer Putzbau unter knappem, ungebrochenem Walmdach. Dem streng kubischen Hauptbaukörper mit den Unterrichtsräumen ist nordseitig gegen die Strasse ein übergiebelter Eingangsrisalit mit flankierenden WC-Türmen angefügt. Die Südfassade ist geschossweise mit vier Zwillingsfenstern rasterartig gegliedert. Die Schmalseiten zeigen ebenfalls eine vierachsige Gliederung mit hohen Einzelfenstern. Der Mittelrisalit ist mit einem Sohlbankgesims, profilierten Tür- und Fenstergewänden sowie Fensterbrüstungen aus Zementguss dekorativ hervorgehoben. Das über eine Freitreppe erreichbare Hauptportal zeigt eine profilierte Gesimsbekrönung mit der Sturzinschrift "SCHULHAUS". Es bewahrt das originale zweiteilige, in drei Felder gegliederte Türblatt mit vergitterten Lichtern. Der ähnlich gestaltete Nebeneingang zum Treppenhaus in der nordöstlichen Gebäudeecke trägt die Jahrzahl "1900".
Erwähnung in anderen Inventaren:	- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A.
Anmerkungen:	[1] GdeA 172 (Schulhaus, Akten Neubau), Schulhausbau-Rechnung 1902.
Literatur:	- Edith Hunziker, Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Band IX, Der Bezirk Rheinfelden, S. 308. - "Kaiseraugst wie's damals war", Bilder der Erinnerung, Kaiseraugst 1989, Abb. S.119, S.124.