INV-KIL904 Zürcherstrasse 4, 1843 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-KIL904
Signatur Archivplan:KIL904
Titel:Zürcherstrasse 4
Bezirk:Baden
Gemeinde:Killwangen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Zürcherstrasse 4
Versicherungs-Nr.:8
Parzellen-Nr.:291
Koordinate E:2668494
Koordinate N:1254148
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2668494&y=1254148

Chronologie

Entstehungszeitraum:1843
Grundlage Datierung:Inschrift (Türsturz)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:"1843" (Türsturz Hauseingang)
Würdigung:Grosszügig dimensioniertes Bauernhaus von 1843, dessen Scheunenteil vor wenigen Jahren erneuert und zu Wohnzwecken ausgebaut wurde. Der gemauerte Wohnteil zeigt mit seiner streng axialen Fassadengliederung und dem mittig angeordneten Hausteinportal charakteristische Merkmale des spätklassizistisch-biedermeierlichen Bauens. Zusammen mit den Nachbarbauten Zürcherstrasse 15/17 (Bauinventarobjekt KIL905) und Zürcherstrasse 8 (KIL906) sowie dem etwas weiter entfernten Haus Zürcherstrasse 1 (KIL903) bildet das Gebäude eine kleine historische Baugruppe am nordwestlichen Ortseingang von Killwangen.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Bauernhaus entstand 1843 auf der Südseite der Alten Landstrasse von Zürich nach Baden, unmittelbar bei der Einmündung der vom Oberdorf her führenden Dorfstrasse. Es ist Bestandteil einer historischen Bebauung im Unterdorf, welche mit Ausnahme der ehemaligen Kapelle St. Victor (Bauinventarobjekt KIL 903) allesamt aus der Zeit nach 1800 stammen.
Anlässlich eines tiefgreifenden Umbaus 1993 hat man den ehemaligen bäuerlichen Vielzweckbau in ein Mehrfamilienhaus umgewandelt [1]. Während der Wohnteil seine originale Bausubstanz weitgehend bewahrt hat, wurde der Scheunentrakt samt Pultdachanbau unter Berücksichtigung der Gesamtform umfassend erneuert (vgl. Fotos Bauernhausforschung 1988 in der Bilddokumentation).
Beschreibung:Der grossvolumige längliche Baukörper ist in Ost-West-Ausrichtung traufständig an die Zürcherstrasse gestellt. Das ehemalige Mittertennhaus mit gemauertem Wohnteil sowie umfassend erneuertem und zu Wohnzwecken ausgebautem Ökonomietrakt ruht unter einem geraden, nur knapp vorspringenden Satteldach, das lediglich über dem Scheunenteil einen ausladenden Vorschermen aufweist. Die strassenseitige Schaufront zeigt mit sieben Fensterachsen und dem in die Mitte gesetzten Eingang eine symmetrische Gliederung. Das fein profilierte Sandsteinportal mit Gesimsbekrönung und in den Sturz gemeisselter Jahrzahl 1843 stellt das einzige schmückende Element in der ansonsten zeittypisch nüchternen Fassadengestaltung dar. Bedauerlicherweise ist das originale zweiflüglige Biedermeier-Türblatt mit geschnitzten Rautenfeldern und Rosettenmotiven beim jüngsten Umbau verloren gegangen (vgl. Fotos Bauernhausforschung 1988 in der Bilddokumentation). Geblieben sind die in regelmässigen Abständen platzierten Rechteckfenster mit ihren schlichten gefalzten Sandsteinrahmen. Für den spätklassizistisch-biedermeierlichen Baustil charakteristisch ist die Lage der querformatigen Kellerfensterchen exakt in den Achsen der Wohngeschossfenster. Ebenso können das rundbogige Zwillingslicht und die Lünette im Giebelfeld als zeittypische Gestaltungselemente bezeichnet werden.
In seiner ursprünglichen Anlage zeigt das Gebäude ein bei Doppelwohnhäusern gängiges Grundrissmuster mit quer zum First durchlaufendem Mittelgang und beidseits angeordneten Wohnungen. Heute sind die Wohnungen stockwerkweise aufgeteilt und mit einer rückwärtigen Balkonfront versehen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Gemeindearchiv Killwangen, Baubewilligungsakten von 1993.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VII: Der Bezirk Baden II, Basel 1995.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 131.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Killwangen II-9/3.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=38178
 

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