Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1788 |
Grundlage Datierung: | Sturzinschrift am Eingang |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Mühle |
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Dokumentation |
Inschriften: | "L ST", "1788" (Mühleneingang) |
Würdigung: | Die Mühle am Sembach, die dem Dorf den Namen gegeben hat, wird erstmals im Jahre 1319 erwähnt. Das grosse, 1788 erbaute Hauptgebäude erhebt sich über einem hohen Sockelgeschoss, welches eindrückliche tonnengewölbte Kellerräume enthält. Die oberen Geschosse wurden in den 1980er Jahren ohne Rücksicht auf die historische Bausubstanz umgebaut. Zusammen mit der ebenfalls zu Wohnzwecken umgebauten ehemalige Mühlenscheune und dem dazwischenliegenden Wohnhaus bildet das Hauptgebäude eine ortsbaulich schöne Baugruppe an der Biegung der unteren Bahnhofstrasse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Eine erste schriftliche Erwähnung der Mühle datiert von 1319 [1]. Ihr heutiges Erscheinungsbild stammt von 1788, wie die Inschrift am Türsturz zum Mühlenraum im Sockelgeschoss belegt. Die beigefügten Initialen "L ST" dürften sich auf den damaligen Bauherrn beziehen. Im Brandkataster von 1850 wird das Gebäude als "Wohnhaus mit 4 gewölbten Kellern nebst Anbau mit Bäckerei und Mühlewerk aus Stein und Riegel mit Ziegeldach" beschrieben. Die Mühle gehörte damals der Gemeinde, welche sie 1859 an Josef Bek, Müller, weitergab. 1863 liess dieser für 6550.- ein neues Mahlwerk einbauen. Ab 1879 war Andreas Villiger Müller. Auf ihn folgten Heinrich und Peter Käppeli als Besitzer, wobei diese als Säger bezeichnet werden [2]. Der Umbau der 1980er Jahre schonte nur das Sockelgeschoss mit den Gewölbekellern. Die oberen Stockwerke wurden vollständig modernisiert und zu Wohnungen ausgebaut. |
Beschreibung: | Die im Oberdorf ausgangs des Sembachtobels gelegene Mühle ist ein traufständiger, zweigeschossiger Fachwerkbau auf hohem gemauertem Gebäudesockel. Dieser enthält tonnengewölbte Keller und den ehemaligen Mahlraum. Die talwärts zur Strasse gerichtete Traufseite besitzt am Sockelgeschoss zwei liegende, vergitterte Kellerlüftungsöffnungen und einen mittig gelegenen Mühlenzugang mit Rechteckgewände und Sturzinschrift. Die zwei darüberliegenden Geschosse besitzen je fünf regelmässig angeordnete Fenster. Die Stirnfronten sind vierachsig ausgebildet. Die beiden oberen Stockwerke und das Dachgeschoss wurden wie am Gasthaus "Storchen" von 1731 als Riegelkonstruktion aufgeführt. Sie sind mit dem Sockelgeschoss zusammen verputzt und weiss gestrichen, so dass das Haus als Mauerbau erscheint [3]. Das leicht geknickte Satteldach erhielt anlässlich des tiefgreifenden Ausbaus zum Mehrfamilienhaus drei Lukarnen zur Belichtung der Wohnungen im Dachgeschoss. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), Einzelelement, Erhaltungsziel A. |
Anmerkungen: | [1] Germann, 1967, S. 186, S. 180, Anm. 7. [2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0518-20, 1850 - 1938, Lagerbuch der Aargauischen Brandversicherungsanstalt. [3] Germann, 1967, S. 186. |
Literatur: | - Georg Germann, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 5, S. 186. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, VIII-15, 2. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40596 |
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