INV-MAU903 Rüstenschwilerstrasse 3, 1838 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MAU903
Signatur Archivplan:MAU903
Titel:Rüstenschwilerstrasse 3
Bezirk:Muri
Gemeinde:Mühlau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Rüstenschwilerstrasse 3
Versicherungs-Nr.:97
Parzellen-Nr.:91
Koordinate E:2671950
Koordinate N:1231417
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2671950&y=1231417

Chronologie

Entstehungszeitraum:1838
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Der bäuerliche Vielzweckbau von 1838 ist als Mittertennhaus konzipiert, welches seine breite Giebelfront als symmetrisch aufgebaute Schaufassade nach Osten auf die Hauptstrasse richtet. Über dem Hauseingang ziert ein reizvolles Drillingsfenster mit Rundbögen die zentrale Fensterachse. Das bauzeitliche, gestemmte und beschnitzte Türblatt mit Oberlicht und seitlichen Gangfenstern ist mit Ausnahme des Türschlosses im Originalzustand erhalten. Am Übergang zur Scheune sind Teile eines hölzernen Vorgängerbaus mit bis zur Traufe reichenden Ständern und überblatteten Kopfhölzern sichtbar. Möglicherweise verbergen sich noch weitere ältere Bauteile im Bestand. Zusammen mit dem kantonal geschützten Gasthof Storchen, dem Pfarrhaus (Bauinventarobjekt MAU901) und dem ebenfalls kantonal geschützten Dorfbrunnen von 1750 nimmt das Gebäude eine herausragende Stellung an der Strassenverzweigung im Ortskern ein.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Haus wurde gemäss einem Eintrag im Brandlagerbuch im Jahr 1838 errichtet [1]. Eichenständer mit Kopfhölzern und abgetreppten Überblattungen am Anschluss zum Ökonomieteil deuten allerdings auf die teilweise Integration eines wesentlich älteren Vorgängerbaus, von dem auch im Innern noch Teile vorhanden sein könnten. 1850 ist als Eigentümer Friedolin Räber eingetragen. Als " zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Trämkellern nebst Scheune mit Schweinestall, aus Stein, Holz mit Ziegeldach" war der Bau mit 75 Fuss Länge etwas länger als das heute bestehende Gebäude. [2].
Beschreibung:Der bäuerliche Vielzweckbau gliedert sich unter einem durchlaufenden, ungebrochenen Satteldach mit Biberschwanzeindeckung in einen stattlichen südseitigen Wohnteil und eine aus Tenn und Stall bestehende Scheune. Der verputzte, zweigeschossig aufgeführte Wohnteil besticht durch die breitgelagerte fünfachsige Ostfassade. Die Mittelachse dieser symmetrischen Stirnfront akzentuieren der axial angelegte Hauseingang und das darüberliegende dreigliedrige Rundbogenfenster, eine ausgesprochen originelle Lösung. Den Hauseingang flankieren schmale, hohe Rundbogenlichter mit originaler Vergitterung, durch welche der Flur Tageslicht erhält. Das sorgfältig beschnitzte Biedermeier-Türblatt ist mit Ausnahme des Türschlosses original erhalten. Die strassenseitige Trauffront weist die gleichen achtteiligen Fenster mit profilierten Holzrahmungen auf, wie sie auch an der Giebelseite vorkommen. Auf der Südseite zeigt die Fassade nur zwei Fensterachsen mit kleineren, sechsteiligen Fenstern. Eine Innenbegehung steht noch aus.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Gemeindearchiv, Gebäudeliste der Aargauischen Gebäudeversicherung.
[2] Bauernhausforschung 1989, Inv. VIII-15/5 (Pius Räber).
Literatur:- Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1996, S. 162 (Abb. 246).
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, VIII-15, 5.
- Gemeindearchiv, Gebäudeliste der Aargauischen Gebäudeversicherung.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40602
 

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