INV-MDE906 Gasthaus zur Blume, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MDE906
Signatur Archivplan:MDE906
Titel:Gasthaus zur Blume
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Magden
Ortsteil / Weiler / Flurname:Mitteldorf
Adresse:Hauptstrasse 11
Versicherungs-Nr.:72, 71
Parzellen-Nr.:687
Koordinate E:2628234
Koordinate N:1264075
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2628234&y=1264075

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Gasthaus, Gasthof

Dokumentation

Würdigung:Das Gasthaus zur Blume besteht aus einem älteren gemauerten Wohnteil wohl aus dem 18. Jahrhundert und einem Saalanbau von 1920, welcher an die Stelle des ehemaligen Scheunentrakts getreten ist. Der markante, platzdefinierende Baukörper nimmt eine prägende Stellung im Mitteldorf ein. Als alte Tavernenwirtschaft mit wechselvoller Vergangenheit kommt dem Gebäude auch wesentliche lokalgeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gasthaus zur Blume, früher "Maien" genannt, gehört mit dem Gasthaus zum Adler (Bauinventarobjekt MDE922) zu den ältesten Tavernenwirtschaften in Magden. So wird in einer Ohmgeld-Abrechnung von 1680 Steffan Schneider als Wirt auf dem "Maien" geführt [1]. Das erste Brandkataster von 1828 weist Johann Adler als Eigentümer aus, 1845 ging die Liegenschaft unter dem Vermerk "bauliche Verbesserungen" an Joseph Rüedi über. Im Brandkataster von 1850 wird das Gebäude als "Tavernenwirtschaft zur Blume samt Scheune, Stall und Wagenschopf, von Stein und Holz, mit Tremkeller" beschrieben [2]. Dies dürfte weitgehend den Verhältnissen entsprechen, wie sie auf einer Fotoaufnahme um 1910 dargestellt sind (vgl. Bilddokumentation).
Im frühen 20. Jh. war dem Gastbetrieb neben der obligaten Landwirtschaft auch eine Metzgerei angegliedert, und in einem Nebengebäude wurde von 1926-1933 als lokale Spezialität Magdener Mineralwasser abgefüllt [3]. Ein grösserer baulicher Eingriff fand um 1920 statt, als der Scheunentrakt abgebrochen und stattdessen ein Saalanbau erstellt wurde.
Beschreibung:Die Gastwirtschaft bildet im Mitteldorf die Südflanke eines platzartig ausgebildeten vielarmigen Strassenkreuzes. Das unter einem steilen Satteldach geborgene Wohnhaus ist zweigeschossig aus verputztem Mauerwerk aufgeführt. Die regelmässig gegliederte Strassenfassade zählt drei Achsen grosszügiger Rechtecklichter spätbarocker Prägung mit Ladenfalz und kantigem Gesims. Über der mittleren Fensterachse sitzt eine hübsche Giebeldachlukarne mit Sägezierwerk in der Art des Schweizer Holzstils (spätes 19. Jh.). Die ostseitige Giebelfassade zeigte ursprünglich wohl nur eine spärliche Belichtung vorwiegend mit kleinformatigen Öffnungen, ehe im 20. Jh. grössere Fenster und ein Ausgang in die vorgelagerte Gartenwirtschaft ausgebrochen wurden.
Der westliche Saalbau von 1920, der vermutlich die gemauerte Stirnwand der ehemaligen Scheune übernommen hat, ist mit einem flach geneigten Satteldach eingedeckt. Die vierachsige Schaufassade zeichnet sich im Saalgeschoss durch hohe, schlanke Rechtecklichter mit kräftig profilierten Simsen und abgesetzten giebelförmigen Verdachungen aus.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Vgl. Magden 2004, S. 201.
[2] Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler); Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
Literatur:- Magden (Ortsgeschichte), Magden 2004, S. 201-202 (Abb.).
Quellen:- Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler).
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40692
 

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