Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Scheune |
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Dokumentation |
Würdigung: | Die ehemalige "Hirschenscheune" ist ein stattliches gemauertes Ökonomiegebäude wohl aus dem späten 18. Jahrhundert, welches 1984/85 zu einem kulturellen Dorfzentrum mit Bibliothek, Schul- und Vereinsräumen umgebaut wurde. Im Zusammenspiel mit dem ehemaligen Gasthaus zum Hirschen, das heute als Alterswohnheim dient (Bauinventarobjekt MDE911), der südöstlich angebauten alten "Hirschenmühle" (Bauinventarobjekt MDE912) und dem Wohnhaus Hirschenweg 5 (Bauinventarobjekt MDE931) ergibt sich eine gewerbegeschichtlich interessante Anlage, die sich um den platzartig gestalteten Hirschenweg gruppiert. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das grosszügige, spätbarocke Erscheinungsbild lässt auf eine Entstehungszeit im späteren 18. Jh. schliessen. Eigentumsrechtlich gehörte die Scheune wohl seit jeher zum gegenüberliegenden Gasthaus "Hirschen" und zur angeschlossenen Mühle (Bauinventarobjekte MDE911, MDE912). Im ersten Brandkatastereintrag von 1828 wird Joseph Fidel Tschudis Witwe vom Gasthaus "Hirschen" als Eigentümerin geführt; 1848 gelangte die Liegenschaft "durch Heirat" in die Hände von Fürsprech, Grossrat und Oberrichter Fridolin Stäuble, 1887 ging sie an die Familie Sprenger über [1]. 1984-85 erfolgte ein tiefgreifender Umbau der inzwischen in Gemeindebesitz stehenden "Hirschenscheune" zu einem Dorfzentrum mit Bibliothek, Musikschule, Kindergarten und Vereinslokal (Architekten Jäggi & Wendelspiess aus Rheinfelden) [2]. |
Beschreibung: | Die in verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführte ehemalige Stallscheune ruht unter einem stark geknickten Viertelwalmdach, welches traufseitig zum Hirschenweg hin zu einem ausladenden, auf Holzpfeiler abgestützten Vorschermen ausgebildet ist. Die rückwärtigen Schopfanbauten hat man ummauert und in den Gebäudegrundriss einbezogen. Das aufgehende Mauerwerk mit den charakteristischen Lüftungsschlitzen an den Giebelwänden wurde beibehalten, ebenso grosse Teile des Dachgebälks und einige Trennwände aus Fachwerk. Die Korbbogentore der einstigen Tennen sowie die Stalltür- und Stallfensterrahmungen sind in Analogie zum Altbestand in Kunststein erneuert worden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler); Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936. [2] "Hirschenscheune" wird Magdens kulturelles Dorfzentrum, in: AT vom 26. August 1985 |
Literatur: | - Edith Hunziker/Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011, S. 326. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler). - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40716 |
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