Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | MDE913, MDE9114, MDE916, MDE917, MDE917D, MDE930 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätbarock |
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Dokumentation |
Würdigung: | Mit zeittypischen Stichbogenfenstern ausgestattetes spätbarockes Bauernhaus aus der Zeit um 1800, das sein äusseres Erscheinungsbild vollständig bewahrt hat. Der stattliche Mauerbau ist prägender Bestandteil der traufständigen Bebauung entlang der Wintersingerstrasse, mitten im alten Ortskern von Magden. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Bauernhaus dürfte in der Zeit um 1800 entstanden sein. Das Brandkataster von 1828 weist es als "Wohnhaus mit zwei Wohnungen samt Scheune, Stall, Futtergang und Schopf, von Stein mit Tremkeller und Ziegeldach" aus. Eigentümer waren damals Joseph Egers Witwe und Kaspar Stalder. 1850 gehörte die Liegenschaft Johann Adam Bürgi [1]. Trotz Modernisierungen im Innern und einem Teilausbau des Dachgeschosses hat das Gebäude sein ursprüngliches Erscheinungsbild weitgehend bewahrt. Die anlässlich einer Aussenrenovation um 1990 erfolgte Freilegung der Eckquaderung entspricht nicht der traditionellen Baugewohnheit. |
Beschreibung: | Der traufständig an die Wintersingerstrasse gestellte, langgestreckte Mauerbau hat den Wohntrakt und den Ökonomieteil in der Abfolge Stall, Futtertenn und Tenn (Mitterstallhaus) unter einem durchlaufenden, geraden Satteldach vereint, welches mit doppelt verlegten Biberschwanzziegeln eingedeckt ist. Dem Wohnteil ist ein Garten mit gemauerter Umfriedung vorgelagert, daneben befindet sich der ehemalige Miststock. Die strassenseitige Stubenfront ist mit drei regelmässig gesetzten Fensterachsen grosszügig belichtet. Stichbogige Gewände aus Muschelkalk geben dem Gebäude ein behäbiges, spätbarockes Gepräge. Ein gedrücktes Rundbogenportal führt in den halb eingetieften Keller mit Balkendecke. Der zweiteilige Türflügel ist mit einer dekorativen rautenförmigen Aufdoppelung versehen. Im Gegensatz zur strassenseitigen Stubenfront zeigt die Stirnseite eine eher spärliche und ungleichmässige Befensterung. Über die rückwärtige Trauffassade zieht sich eine auf hölzerne Pfeiler abgestützte Obergeschosslaube. Durch den ebenerdigen Hauseingang gelangt man hier ins modernisierte Hausinnere, welches ein gängiges Nutzungsmuster mit Stube und Nebenstube im strassenseitigen Vorderhaus sowie rückwärtiger Küche und Kammer aufweist. Die Toreinfassungen der Scheune bestehen aus steinernen Pfosten und leicht geschweiften eichenen Jochbalken. Schmale, gewändelose Scharten sorgen für eine gute Belüftung und eine minimale Belichtung der Heubergeräume. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler); Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936. |
Literatur: | - Edith Hunziker/Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 9, Bern 2011, S. 327. - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 170. - Magden (Ortsgeschichte), Magden 2004, S. 95 (Abb.) |
Quellen: | - Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler). - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Magden IX-3/10. |
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Related units of description |
Related units of description: | DOK-MDE839.008 Wintersingerstrasse 6 (=MDE915) (Dossier (Dokumentationsobjekte))
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40746 |
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