INV-MDE924 Kreuzweg 12, 1837 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MDE924
Signatur Archivplan:MDE924
Titel:Kreuzweg 12
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Magden
Ortsteil / Weiler / Flurname:Breite
Adresse:Kreuzweg 12
Versicherungs-Nr.:230
Parzellen-Nr.:1569
Koordinate E:2628340
Koordinate N:1263423
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2628340&y=1263423

Chronologie

Entstehungszeitraum:1837
Grundlage Datierung:Inschrift (Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:An der Stelle einer alten Getreidemühle erbautes Wohngebäude von 1836, das bis in jüngere Zeit als Bauernhaus mit angebauter Scheune in idyllischer Lage inmitten des unverbauten Kulturlandes bestanden hat. Der inzwischen von Einfamilienhäusern umringte gemauerte Wohntrakt hat sein spätbarockes Gepräge mit grosszügiger axialer Befensterung und steilem, geschlossenem Gehrschilddach weitgehend bewahrt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Existenz einer Mühle ist in Magden seit dem 14. Jh. belegt. In einer Verkaufsurkunde des Stifts Beromünster an das Kloster Olsberg 1351 ist von einer "obern mülin ze Magton" die Rede, später wird diese auch "äussere" oder "alte Mühle" genannt [1]. Konkrete Hinweise auf einen Mühlenbetrieb an diesem Standort liefert ein in der Nachbarschaft stehendes Wegkreuz von 1623 mit Mühlenradsymbol und der Stifterinschrift "HANS JÖRG / DSCHUDI / ANA MARIA / MEIRI" (vgl. Bauinventarobjekt MDE926C). Auf dem historischen Bannplan des Fricktals um 1772 ist hier bereits ein Baukörper eingezeichnet (vgl. Bilddokumentation).
Offenbar wurde der Mühlenbetrieb bereits im frühen 19. Jh. aufgegeben, möglicherweise in Zusammenhang mit der Betriebsaufnahme der "Hirschenmühle" im Dorfzentrum (vgl. Bauinventarobjekt MDE912). Vermutlich hat man in den 1830er Jahren das alte Mühlengebäude vollständig abgebrochen und durch ein Bauernhaus mit angebauter Scheune ersetzt. Eine Fotoaufnahme um 1960 zeigt den damaligen Bauernhof noch inmitten einer unverbauten Kulturlandschaft (vgl. Bilddokumentation). In der Zwischenzeit ist der Scheunentrakt abgebrochen worden, und das Wohnhaus wird heute von modernen Einfamilienhäusern umringt.
Beschreibung:Das nahe beim Magdenerbach stehende Haus ist ein über nahezu quadratischer Grundfläche aufragender, behäbiger Mauerbau mit steilem, stark geknicktem Gehrschilddach. Die Trauffronten sind dreiachsig und die südöstliche Stirnfront zweiachsig ausgebildet. Sorgfältig behauene Steingewände mit Ladenfalz rahmen die grosszügigen Rechteckfenster der beiden Wohngeschosse, mit denen die kleinformatigen Öffnungen im Giebelfeld auffällig kontrastieren. Die nordwestliche Stirnwand, an die früher der Scheunentrakt anschloss, weist keinerlei Öffnungen auf. Von den beiden bergseitigen Eingängen besitzt der nördliche eine schlichte Steinfassung mit der Jahrzahl 1836 nebst Initialen (nicht mehr lesbar) am akzentuierten Schlussstein. Hausinneres nicht gesehen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Vgl. Magden 2004, S. 199.
Literatur:- Magden (Ortsgeschichte), Magden 2004, S. 199.
Quellen:- Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler).
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=40800
 

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