| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1822 |
| Grundlage Datierung: | Kurzinventar |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
| Weitere Teile der Baugruppe: | MEN917 |
| Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
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Dokumentation |
| Autorschaft: | Kopp, Jost (1759-1830) |
| Würdigung: | Klassizistisches Bürgerhaus von 1822, das vermutlich nach Plänen des in Menziken mehrfach tätigen Baumeisters Jost Kopp aus Beromünster in den Proportionen eines bernischen Landhauses ausgeführt wurde. Der äusserlich intakte zweigeschossige Baukubus bewahrt unter einem Vollwalmdach das bauzeitliche Fassadenbild mit der axialen Befensterung und dem von einem profilierten Gesims mit Louis XVI-Dekor bekrönten Eingang. Das Gebäude diente der Fabrikantenfamilie Irmiger als Wohnsitz und bildet mit dem 1857 errichteten ehemaligen Fabrikbau auf der gegenüber liegenden Strassenseite ein Ensemble von wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Bedeutung. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Bürgerhaus wurde 1822 als eines der ersten Häuser an schöner Hanglage oberhalb des Dorfes in Richtung Schwarzenbach gebaut. Die Ähnlichkeit zum 1821 erstellten Alten Pfarrhaus (Bauinventarobjekt MEN903) lässt als Urheber der Pläne den Beromünster Baumeister Jost Kopp vermuten.
Kurz nach 1850 ging das Haus von Melichor Irmiger an dessen Söhne über, welche 1857 auf der gegenüber liegenden Seite der Schwarzenbachstrasse ein Fabrikgebäude für die Verarbeitung von Baumwolle mit Färberei errichten liessen. 1869 war Adolf Irmiger alleiniger Eigentümer, und im frühen 20. Jh. ging die Liegenschaft in andere Hände über [1].
Das Gebäudeinnere wurde um 1950 und 1985 komplett modernisiert, nachdem das Wohnhaus zeitweilig von vier Parteien bewohnt und entsprechend umgebaut worden war (gemäss Kurzinventar 1992/95). Auffälligste Veränderung am Äusseren bildet ein eingeschossiger Anbau mit neuem Eingangsbereich und Garage auf der Hangseite. Das Gebäude dient heute unter dem Namen "Villa Herzog" als Tagesstätte für ältere und pflegebedürftige Menschen. |
| Beschreibung: | Der gut proportionierte, kubische Baukörper trägt ein geknicktes Vollwalmdach mit drei kleinen Dachhäuschen und wird rundum durch vier Fensterachsen gegliedert. Die Erschliessung erfolgt über den talseitig gelegenen und mittels einer erneuerten, zweiläufigen Steintreppe erreichbaren Eingang. Im Unterschied zum sehr ähnlichen Alten Pfarrhaus von 1821 (vgl. Bauinventarobjekt MEN903) ist dieser achsenbedingt aus der Mitte versetzt. Die Tür- und Fenstergewände aus Muschelkalk weisen zeittypisch schlichte Rechteckformen mit Falz auf. Die profilierte Türbekrönung, insbesondere die stilisierten Tropfenmotive am Gewände, sind Stilformen des Louis XVI.
Im Innern führen von einem Stichgang Treppen ins Obergeschoss und in den Keller (gemäss Kurzinventar 1992/95).
Der hohe Mauersockel birgt drei grosse, durch einen Erschliessungsgang verbundene Gewölbekeller, die talseitig auch von aussen her zugänglich sind. Bei der heute als Kellertüre dienenden zweiflügligen Füllungstüre aus Eichenholz mit säulchenförmiger Schlagleiste, zierlichen Schnitzereien und Empire-Beschlägen handelt es sich um die ursprüngliche Haustür. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0252-0255: Brandkataster Gemeinde Menziken 1850-1938. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0252-0255: Brandkataster Gemeinde Menziken 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41370 |
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