INV-MER914 Speicher Im Guet 2, 17. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-MER914
Signatur Archivplan:MER914
Titel:Speicher Im Guet 2
Bezirk:Muri
Gemeinde:Merenschwand
Ortsteil / Weiler / Flurname:Im Guet
Adresse:bei Im Guet 2
Versicherungs-Nr.:73
Parzellen-Nr.:562
Koordinate E:2671742
Koordinate N:1235102
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2671742&y=1235102

Chronologie

Entstehungszeitraum:17th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Speicher

Dokumentation

Würdigung:Ehemals strohgedeckter, als Bohlenständerbau errichteter Speicher, der aufgrund seiner Detailformen in das 17. Jahrhundert einzuschätzen ist. In einen jüngeren Schopf integriert, ist der zweigeschossige turmartige Kleinbau bis auf Dach und Lauben weitgehend original erhalten. Zusammen mit dem Wohnhaus Vers.-Nr. 71 bildet er ein besonders wertvolles bäuerliches Ensemble.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der zu einem 1889 aufgeteilten Grossbauernbetrieb Im Guet (vgl. Bauinventarobjekt MER913) gehörige ehemalige Kornspeicher entstammt nach Ausweis seiner konstruktiven Detailformen vermutlich noch dem 17. Jh. und war ursprünglich mit Stroh eingedeckt. 1869 erfolgte die Umdeckung auf Ziegel [1], vielleicht gleichzeitig mit der Integration des ganzen Kleinbaus in einen grösseren Schopf. Heute gehört der Speicher zum Bauernhaus Vers.-Nr. 70.
Beschreibung:Der hölzerne Kernbau, der bis 1869 mit Stroh gedeckt war, liegt heute unter einer der beiden Dachflächen eines jüngeren, insgesamt erheblich grösseren Schopfs. Den Unterbau des zweigeschossigen Gehäuses bildet ein halbgeschossig in das ebene Gelände eingetiefter, ummauerter Keller, auf dem ein mächtiger Eichenschwellenkranz mit doppelten, durch Holznägeln gesicherten Schlössern ruht. In diesen eingezäpft sind zweigeschossig durchlaufende, ebenfalls eichene Eckständer, die eine Wandfüllung aus liegend eingenuteten Bohlen tragen. Zur Verstrebung des Ständergerüsts dienen die am Obergeschoss angebrachten Kopfhölzer. Mehrere Anblattungsstellen an den Eckständern verweisen auf früher vorhandene Büge und Zugbänder und somit auf die Existenz einer westseitigen Obergeschosslaube.
Die Eingangsseite des Speichers weist nach Süden in Richtung des Bauernhauses Vers.-Nr.71, zu dem der Kleinbau früher gehörte. Der untere Eingang zeigt ein in Gehrung gefügtes, ausgesprochen kräftiges Eichengewände und eine Brettertüre. Die vorgelagerte Holzrampe ist teilweise noch vorhanden. Im Obergeschoss ist ein Doppelfenster mit zwei seitlichen und einem mittleren Pfosten zwischen die durchlaufenden Brust- und Sturzriegel eingespannt. Der obere Speicherraum ist heute vom östlich anstossenden Zwischenboden des Schopfs aus zu betreten, während er ursprünglich wohl von einer Obergeschosslaube zugänglich war.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0514-0517; Brandkataster Gemeinde Merenschwand, 1850-1938.
Literatur:- Pius Räber: Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1996, S. 385 (Abb. 701).
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Merenschwand VIII-14/22.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Materialien, Bestandesaufnahmen 1968, 115 c-2.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0514-0517; Brandkataster Gemeinde Merenschwand, 1850-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41550
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds