INV-MER918 Unterrüti 28, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MER918
Signatur Archivplan:MER918
Titel:Unterrüti 28
Bezirk:Muri
Gemeinde:Merenschwand
Ortsteil / Weiler / Flurname:Unterrüti
Adresse:Unterrüti 28
Versicherungs-Nr.:268
Parzellen-Nr.:708
Koordinate E:2670006
Koordinate N:1236234
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2670006&y=1236234

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerliches Wohnhaus

Dokumentation

Würdigung:Das vermutlich um 1800 entstandene und 1889 um einen Quergiebelanbau erweiterte kleindimensionierte bäuerliche Wohnhaus ist ein weitgehend intakter erhaltener Freiämter Ständerbau, der unter einem für diesen Haustypus charakteristischen knappen Krüppelwalmdach liegt. Eine Besonderheit ist das zusätzliche, Klebdach, das anstelle der zuvor üblichen Obergeschosslauben das Haus allseitig umfängt und ihm ein eigenwilliges Aussehen gibt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Nach den traditionellen Formen eines Freiämter Ständerbaus mit geknicktem Stutzwalmdach und Klebdächern dürfte das kleindimensionierte Wohnhaus um 1800 entstanden sein. Im Brandkataster von 1850 als bestehend erwähnt, wurde es 1889 um einen Anbau unter Querfirst erweitert [1].
Beschreibung:Das auffallend klein dimensionierte zweistöckige Wohnhaus entspricht dem Typus des Freiämter Ständerbaus der Zeit um 1800, wie er in der Regel freilich eher bei grösseren Wohnhäusern anzutreffen ist. Heute stark eingewachsen, liegt es unter einem geknickten, knappen Krüppelwalmdach und wendet sich mit seinen Giebelfronten nach Süden und Norden, während die westliche Traufseite zur Strasse nach Merenschwand liegt. Das Haus zeigt nicht nur Klebdächer im Giebelfeld, wie sie für die Freiämter Hauslandschaft charakteristisch sind, sondern ein zusätzliches umlaufendes Klebdach über dem Erdgeschoss, das wie seine oberen Pendants auf unverzierten Bügen ruht und dem Bau ein eigenwilliges Gepräge gibt. Über einem halbgeschossig freistehenden, verputzten Mauersockel setzt das in einen Eichenschwellenkranz eingezäpfte Ständergerüst auf, das teils mit Bohlen, teils mit Flecklingen (Kanthölzern) gefüllt ist. Die Nordseite ist zusätzlich mit einer späteren Verbretterung verschalt. Die mit Aufschieblingen versehene Sparrendachkonstruktion ruht auf einem stehenden Stuhl, der in den Giebelfeldern auch äusserlich sichtbar ist. Der Hauseingang liegt an der westlichen Traufseite und erschliesst wie bei diesem Haustypus üblich wohl einen durchlaufenden Quergang, an den sich südlich Stube und Nebenstube, auf der Nordseite Küche und ein Zimmer anschliessen.
An der westlichen Traufseite schliesst ein zweiachsiger Anbau von 1889 an, der in verputztem Fachwerk ausgeführt ist und mit einem Querfirst an das Dach des älteren Hauses stösst.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung, Erhaltungsziel A.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0514-0517; Brandkataster Gemeinde Merenschwand, 1850-1938.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Merenschwand VIII-14/37.
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0514-0517; Brandkataster Gemeinde Merenschwand, 1850-1938.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=41574
 

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