INV-MUR905 Zurlaubenstrasse 1, 1900 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-MUR905
Signatur Archivplan:MUR905
Titel:Zurlaubenstrasse 1
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wey
Adresse:Zurlaubenstrasse 1
Versicherungs-Nr.:449
Parzellen-Nr.:1953
Koordinate E:2667897
Koordinate N:1236282
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2667897&y=1236282

Chronologie

Entstehungszeitraum:1900
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Würdigung:Im Jahr 1900 erbautes und weitgehend intakt erhaltenes späthistoristisches Wohnhaus. In einer für seine Entstehungszeit charakteristischen Art ist das Gebäude durch Vorbauten und eine belebte Dachlandschaft „malerisch“ aufgelöst, während die schmucken Sägezierelemente die Beliebtheit des sogenannten Schweizer Holzstils dokumentieren. Gut einsehbar von der an der Hauptstrasse gelegenen Druckerei „Freischütz“ (Bauinventarobjekt MUR904), zu der das Haus ursprünglich gehörte, besetzt es in wirkungsvoller Stellung eine Strassengabelung und bewahrt um das Grundstück noch seine ursprüngliche Einfriedung.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Brandkataster wurde das Wohnhaus im Jahr 1900 errichtet [1]. Bauherr war Anton Heller-Stöckli, Sohn von Anton Heller-Frey, der seit 1882 im südlich benachbarten Geschäftshaus (Bauinventarobjekt MUR904) den 1864 gegründeten, katholisch-konservativen "Freischütz" herausgab [2].
Beschreibung:Von der nahen Hauptstrasse gut einsehbar steht das Haus zwischen den beiden Ästen einer Strassengabelung und hat auf seinem Grundstück den Vorgarten wie auch die ursprüngliche Einfriedung mit mittig angelegtem Gartentor bewahrt. Der zweigeschossige Baukörper, der sich über querrechteckigem Grundriss erhebt, ist durch eine Obergeschosslaube und ein Walmdach mit zwei Quergiebeln unregelmässig gegliedert, wodurch er in einer für den Späthistorismus um 1900 charakteristischen Art „malerisch“ aufgelöst erscheint.
Die Hauptschauseite gegen Süden zeigt im Erdgeschoss den axial gelegenen Hauseingang, darüber eine teilweise in den Baukörper einspringende verglaste Balkonlaube. An Brüstung und Sturzriegel mit Sägezierelementen geschmückt, erstreckt sich diese exzentrisch über zwei Drittel des ersten Obergeschosses und wird von einem wiederum asymmetrisch gesetzten, erkerartig vorspringenden Quergiebel mit kleinem Krüppelwalm samt Giebelzier akzentuiert. Die Verglasung ist teilweise ornamental geätzt. Unter einem höheren, gleichfalls mit Giebelzier bestückten Krüppelwalm liegt der risalitartig erscheinende linke Gebäudeteil, der im Giebelfeld zeittypisch mit Zierfachwerk gestaltet ist. Im übrigen belichten regelmässig gesetzte Rechteckfenster das Haus.
Deutlich einfacher sind die zweiachsigen Schmalseiten gestaltet, die in der Dachfläche über Lukarnen mit zierlichen Krüppelwalmdächlein verfügen. An die Rückfront des Hauses ist ein Schopf angefügt, der seitlich von einem Flachdachtrakt begleitet wird. Die Terrasse umschliesst ein ornamental ausgestaltetes altes Eisengeländer.
Inneres nicht begangen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
- ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Muri 4236-39.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
[2] Vgl. 100 Jahre "Der Freischütz" Muri, Jubiläumsausgabe 1964, Blatt 1-5.
Literatur:- 100 Jahre "Der Freischütz" Muri, Jubiläumsausgabe 1964, Blatt 1-5.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=42456
 

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