INV-NIL914 Dorfrain 11, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

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Identifikation Signatur: INV-NIL914 Signatur Archivplan: NIL914 Titel: Dorfrain 11 Bezirk: Lenzburg Gemeinde: Niederlenz Adresse: Dorfrain 11 Versicherungs-Nr.: 83 Parzellen-Nr.: 54 Koordinate E: 2655588 Koordinate N: 1250358
Chronologie Entstehungszeitraum: approx. 1800 Grundlage Datierung: Schätzung
Typologie Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): Einzelobjekt Nutzung (Stufe 1): Profane Wohnbauten Nutzungstyp (Stufe 2): Wohnhaus
Dokumentation Würdigung: Um 1800 erstelltes, stöckliartiges Wohnhaus, das in einem engen räumlichen und möglicherweise auch nutzungsgeschichtlichen Bezug zum östlich benachbarten Zehntenhaus des Schlosses Lenzburg (Kantonales Denkmalschutzobjekt NIL001) steht. Es handelt ich um ein kleinformatiges, noch in spätbarocken Formen gehaltenes Gebäude, dessen Ausprägung mit traufseitiger Laube und nach Süden gerichtetem Schaugiebel mit Fluggespärre in der regionalen Hauslandschaft als Solitär zu betrachten ist. Aufgrund seiner exponierten Stellung am Dorfrain kommt ihm eine erhebliche ortsbauliche Bedeutung zu. Bau- und Nutzungsgeschichte: Anhand der spätbarocken Formensprache ist das Haus in die Zeit um 1800 einzuschätzen. Ein nutzungsgeschichtlicher Bezug zum unmittelbar benachbarten Zehntenhaus (Kantonales Denkmalschutzobjekt NIL001) ist zu vermuten, konnte bislang aber nicht nachgewiesen werden. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 wird das Gebäude als "2-stöckiges Wohnhaus mit gewölbtem Keller, von Stein unter Ziegeldach" beschrieben [1]. Damaliger Eigentümer war Bernhard Angliker; 1901 gelangte die Liegenschaft in die Hände von Gottfried Wildi, 1917 ging sie an die Schweizerische Leinenindustrie über. Beschreibung: Der mit einem stark geknickten Satteldach ausgestattete Baukörper erhebt sich zweigeschossig über kleiner, nahezu quadratischer Grundfläche. Die Umfassungswände sind in Bruchsteinmauerwerk und teils wohl in verputztem Fachwerk aufgeführt. Die strassenabgewandte, nach Süden gerichtete Stirnfront zeichnet sich mit vorgezogenem Giebelfeld und offenem Fluggespärre als eigentliche Schauseite aus. Rhythmisierte Fensterachsen geben hier die innere Raumordnung mit grösserer Stube und kleinerer Nebenstube wieder. Die hölzernen Fenstergewände mit wulstig profilierten Gesimsen sind stilistisch noch dem Spätbarock zuzuordnen. Im Vergleich zur südlichen Stubenfront ist die strassenseitige Nordfassade nur spärlich und in freier Anordnung befenstert. Auf der westlichen Traufseite dürfte die vom vorstehenden Dachschermen geschützte Laubensituation mit übereinander angeordneten Abortanlagen weitgehend noch dem bauzeitlichen Zustand entsprechen. Getragen wird der Laubengang, welcher eine unabhängige Erschliessung der oberen Wohnung ermöglicht, durch Vorstösse der Deckenbalkenlage zwischen den beiden Wohngeschossen. Die kräftig profilierten Laubenbrüstungen wie auch der unter der Laube angeordnete Hauseingang mit Stichbogensturz verweisen ebenfalls auf eine Bauzeit um 1800. Im eng bemessenen Hausinneren zeigen die beiden Geschosswohnungen eine weitgehend identische Raumaufteilung mit nordseitig gelegener, schlauchartiger Küche mit ausgeschiedenem kleinem Vorratsraum kleiner Vorratsraum sowie südseitig anschliessenden Wohnräumen (Stube/Nebenstube). Das Dachgeschoss wurde wohl nachträglich ausgebaut. An historischer Ausstattung haben sich vereinzelte Wand- und Deckentäfer aus dem 19. Jh. erhalten. Erwähnung in anderen Inventaren: - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. Anmerkungen: [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0427-0429: Brandkataster Gemeinde Niederlenz 1850-1938. Quellen: - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0427-0429: Brandkataster Gemeinde Niederlenz 1850-1938.
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Related units of description:	siehe auch: DOK-NIL839.002 Dorfrain 11, Stöckli (=NIL914) (Dossier (Dokumentationsobjekte))
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URL:	http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43554
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