Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1895 - 1896 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schulhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Historismus |
|
Dokumentation |
Autorschaft: | Robert Ammann (1852-1933), Kantonshochbaumeister, Aarau |
Inschriften: | "Schulhaus" (Mittelrisalit) |
Würdigung: | 1895/96 nach Plänen von Kantonsbaumeister Robert Ammann errichtetes Gebäude, das als typisches Landschulhaus des Historismus in Erscheinung tritt. Der zuvor teilweise purifizierte Bau tritt seit einer sorgfältigen Renovation im Jahr 1991 am Äusseren wieder mit seinen ursprünglichen Gestaltungselementen in Erscheinung. Unmittelbar gegenüber seinem Vorgänger von 1822 (Bauinventarobjekt NIR904) gelegen, kommt ihm im Dorfzentrum von Niederrohrdorf ein erheblicher Situationswert zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das heutige Schulhaus Dorf wurde 1895/96 nach Plänen des damaligen Kantonshochbaumeisters Robert Ammann (1852-1933) erbaut [1]. Es löste das westlich benachbarte alte Schulhaus (Bauinventarobjekt NIR904) ab, das 1822 errichtet und 1841/42 erweitert worden war. Renovationen erfolgten 1927, 1952 und 1969, letztere mit purifizierender Entfernung des ursprünglichen Dreiecksgiebels über dem Risalit. 1991 wurde das Gebäude durch die Gemeinde einer Gesamtrenovation unterzogen, wobei man die teilweise unvorteilhaften früheren Eingriffe rückgängig machte und insbesondere Zugangssituation, Risalitgiebel, Putzgliederung sowie den Dachreiter wiederherstellte (Architekt Castor Huser) [2]. |
Beschreibung: | Das Schulhaus Dorf ist unmittelbar gegenüber seinem Vorgänger (Bauinventarobjekt NIR904) an der Oberdorfstrasse gelegen, wobei der Baukörper wie bei jenem quer zum Strassenraum gestellt ist. Es handelt sich um einen zweigeschossigen, verputzten Mauerbau, der in den typischen Formen eines Landschulhauses des Historismus gehalten ist und von einem flach geneigten Walmdach abgeschlossen wird. Die nach Südwesten gerichtete, siebenachsige Schaufassade teilt sich in einen einachsigen, übergiebelten Mittelrisalit und die beiden Gebäudeflügel mit den Schulzimmern zu je drei Fensterachsen. Kräftige Putzlisenen fassen den Baukörper, der in der Horizontalen durch eine kantige Gesimsgurte gegliedert ist. Für das Erdgeschoss, das durch die Putzbänderung als Gebäudesockel charakterisiert ist, wählte man stichbogig schliessende Fenstergewände mit akzentuierten Schlusssteinen, für das Obergeschoss Rechtecklichter mit profilierten Verdachungen. Das Frontispiz des Mittelrisalits ist mit einer Uhr ausgestattet; darüber sitzt ein spitzbehelmter Dachreiter mit der Schulhausglocke. Eine dreiseitige Freitreppe führt zum hoch gelegenen Eingang, der ein Türblatt in passenden Historismusformen mit gusseisernen Vergitterungen besitzt (Putzbänderung, Giebelaufsatz, Dachreiter sowie Türblatt 1991 rekonstruiert). Die schmaleren Stirnseiten sind dreiachsig gegliedert. Vor der nur wenig befensterten Rückfront sitzt leicht aus der Mittelachse versetzt der Treppenhausrisalit mit Nebenzugang. Das Innere ist weitgehend modernisiert. |
Anmerkungen: | [1] Hoegger Kdm AG VI 1976, S. 434; Egloff et al. 1979, S. 192. [2] Badener Tagblatt, 3.10.1990, 12.1.1991, 21.10.1991. |
Literatur: | - Anton Egloff et al., Chronik Niederrohrdorf, Niederrohrdorf 1979, S. 192. - Peter Hoegger, Der Bezirk Baden (Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VI), Basel 1976. - Badener Tagblatt, 3.10.1990, 12.1.1991, 21.10.1991. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau, Denkmalschutzakten. - Gemeindearchiv Niederrohrdorf, Verhandlungsprotokoll des Gemeinderates 1886-1898, S. 307, 309, 322, 324, 327f., 354, 377, 389 (gemäss Hoegger Kdm AG VI 1976, S. 434). |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43626 |
|
Social Media |
Share | |
|