Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1817 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Jochbalken Tenntor) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | OBF909, OBF923 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Inschriften: | "18 IKS 17" (Jochbalken Tenntor) |
Würdigung: | Als Mischkonstruktion aus Stein und Holz errichtetes Bauernhaus von 1817, das mit den ähnlich gearteten Nachbargebäuden Oberdorf 5 (Bauinventarobjekt OBF909) und Oberdorf 7 (OBF923) eine zeilenartige Bebauung bildet. Als prägendes Element des nach einer Brandkatastrophe neu entstandenen Dorfteils kommt dem schlichten, zweckmässig gestalteten Gebäude eine wichtige ortsbauliche und lokalgeschichtliche Bedeutung zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Am 14. Juni 1817 fand im Oberflacher Oberdorf eine verheerende Feuerbrunst statt, der 15 mehrheitlich wohl noch strohgedeckte Häuser mit insgesamt 25 Haushaltungen zum Opfer fielen. Für den Wiederaufbau wurde den Brandgeschädigten Bauholz aus den Gemeindewaldungen zur Verfügung gestellt [1]. Es entstand ein einheitlicher Gebäudetypus mit massivem Wohnteil und einem Scheunentrakt mit gemauerter Stirnfront und hölzernen Trauffassaden, in der verbreiteten Konstellation eines Mittertennhauses. Das vorliegende Gebäude zeigt am Jochbalken des Tenntors mit der Inschrift "18 IKS 17" (IKS möglicherweise für Jakob und Konrad Süess). Im Brandkataster von 1850 ist das Gebäude als "zweistöckiges Wohnhaus mit zwei Wohnungen samt Scheune mit Webgaden und angebautem Wagenschopf sowie gewölbtem Keller" verzeichnet. Die Liegenschaft gehörte damals Konrad Süess. Der Ausbau der zweiten Wohnung, verbunden mit einer eigentumsrechtlichen Aufteilung an dessen Söhne Jakob und Conrad Süess, fand offenbar erst 1867 statt [2]. Vor einigen Jahren wurde im Ökonomieteil eine zusätzliche Wohnung eingebaut. Der ehemalige Stall dient heute als Garage. |
Beschreibung: | Der längliche, traufständig ausgerichtete Baukörper zeigt unter dem steilen, geknickten Satteldach eine gängige Nutzungskonstellation als Mittertennhaus. Der massiv gemauerte Wohnteil ist mit drei leicht unregelmässigen Fensterachsen gestaltet. In der Achse unmittelbar neben dem Tenntor befindet sich der Haupteingang. Die obere Wohnung verfügt auf der Hausrückseite über einen separaten Zugang mit Aussentreppe und Laube. Die schlichten gefalzten Rechteckgewände der Fenster wie auch die Türrahmungen bestehen aus Muschelkalk. Neben der vorderen Haustür befindet sich der Abgang in den quer zur Firstrichtung anlegten Gewölbekeller, welcher mittels einer kleinen seitlichen Maueröffnung belüftet wird. Der Wohnungsgrundriss zeigt ein kleinbäuerliches Muster mit Stichgang und Stube auf der Strassenseite sowie Küche und kleiner Kammer im rückwärtigen Bereich. Im Innern ist keine nennenswerte historische Ausstattung mehr vorhanden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Leder 1968, S. 9-10. [2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0166-0168: Brandkataster Gemeinde Oberflachs 1850-1938. |
Literatur: | - Oskar Leder, Aus der Geschichte der Gemeinde Oberflachs, Oberflachs 1968. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0166-0168: Brandkataster Gemeinde Oberflachs 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43968 |
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