INV-OFT927 Untere Hauptstrasse 1, 1827 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-OFT927
Signatur Archivplan:OFT927
Titel:Untere Hauptstrasse 1
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Oftringen
Ortsteil / Weiler / Flurname:Küngoldingen
Adresse:Untere Hauptstrasse 1
Versicherungs-Nr.:519
Parzellen-Nr.:911
Koordinate E:2638179
Koordinate N:1239503

Chronologie

Entstehungszeitraum:1827
Grundlage Datierung:Inschrift (Büge)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:1827 (Büge); 1839 (Hauseingang)
Würdigung:Bauernhaus von 1827, dessen Wohnteil als bernisch geprägter Mauerbau mit Ründedach, Eckquadern und symmetrisch durchgebildeten Fassaden in Erscheinung tritt. Das äusserlich weitgehend intakte Gebäude nimmt im Ortsbild von Küngoldingen eine wichtige Stellung unmittelbar gegenüber dem Schulhaus ein.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss einer Jahreszahl an den Bügen der südlichen Stirnfront wurde das Haus 1827 erbaut; die Inschrift am ehemaligen traufseitigen Hauseingang lautet allerdings 1839 [1]. Auf der Michaeliskarte von 1840 ist das Gebäude als Teil einer lockeren Strassenbebauung bereits eingezeichnet (vgl. Fotodokumentation). Der Eintrag im ersten verfügbaren Brandkataster von 1850 lautet "Wohnhaus mit 2 Stock samt Scheune von Mauer und Riegel, mit Wohnung, Schmidte, Ziegeldach" [2]. Damaliger Eigentümer war Heinrich Manser; 1858 ging die Liegenschaft an Samuel Widmer, einen Vorfahren der heutigen Besitzer, über.
1912 wurde die Scheune mit Backsteinen neu aufgemauert. 2011 fand ein Ausbau des Dachgeschosses statt, zu dessen Belichtung auf der strassenabgewandten, westlichen Dachfläche drei grosse Gauben aufgesetzt wurden.
Beschreibung:Der mit Firstrichtung Süd-Nord traufständig an die Strasse gestellte, längliche Baukörper ist als bäuerlicher Vielzweckbau mit Nutzungsabfolge Wohnteil-Tenn-Stall (Mittertennhaus) konzipiert. Dabei tritt der nach Süden gerichtete Wohnteil als bernisch geprägter Putzbau mit Gehrschilddach und Ründe prominent in Erscheinung. Die Ründe ist auf geschweifte Büge abgestützt, welche die geteilte Jahreszahl "18 27" eingekerbt haben. Die von einer Sandstein-Eckquaderung gefassten Fassaden zeigen an der strassenzugewandten Ostseite wie auch an der südlichen Stubenfront einen streng symmetrischen Aufbau. Das Erdgeschoss ist aus Bruchsteinen aufgemauert und mit gefalzten Rechteckgewänden aus Sandstein versehen. Demgegenüber besteht der Oberbau aus verputztem Fachwerk mit Bruchsteinfüllungen, und die Fenster weisen hölzerne Einfassungen mit kräftig profilierten Bänken auf. Am Giebelfeld findet sich eine jüngere Eternitverschalung.
Die Mittelachse der strassenseitigen Trauffassade nimmt der ehemalige Hauseingang mit Stichbogensturz und der Jahreszahl 1839 am Schlussstein ein (Eingang heute zu Fenster umfunktioniert). Auf der strassenabgewandten Westseite schliesst eine wohl nachträglich eingewandete Teillaube mit Aufgang ins Obergeschoss an.
Das Erdgeschoss wurde früher über den nachträglich vermauerten strassenseitigen Hauseingang betreten. Hier gelangte man in einen kleinen Flur, von dem aus die Stube, eine Nebenstube und die Küche zugänglich waren. Heute wird die Küche direkt über einen rückwärtigen Eingang betreten. Hausinneres weitgehend modernisiert (gemäss Kurzinventar von 1994).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Gemäss Kurzinventar von 1994 ist im Wandputz des Kellers eine zweite Jahreszahl 1827 eingeritzt.
[2] Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0636-0639, Brandkataster Gemeinde Oftringen, 1850-1938.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau; CA.0001/0636-0639, Brandkataster Gemeinde Oftringen, 1850-1938.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=44694
 

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