Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1807 - 1809 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | OLU004, OLU903 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Waschhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das 1807-09 erbaute Wasch- und Dörrhaus ist ein spätbarocker Mauerbau mit knappem Gehrschilddach, Klebdächern und axialsymmetrischer Gliederung. Es gehört als integrierender Bestandteil zum herrschaftlichen Gehöft Zugerstrasse 3, das als Amtssitz des Untervogts auf eine interessante Geschichte zurückblickt und ortsbaulich für Oberlunkhofen grosse Bedeutung hat. Im Unterschied zum stattlichen Wohnhaus der Untervogtei (Bauinventarobjekt OLU903), welches im 19. Jh. dem Zeitgeist entsprechend im klassizistischen Stil erweitert und umgestaltet wurde, hat das Waschhaus bis heute als intakter barocker Kleinbau samt bleigefassten Butzenscheiben überdauert. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das zum Gehöft Zugerstrasse 3 gehörende Nebengebäude wurde 1807-09 als Waschhaus errichtet und gleichzeitig mit einem Dörrofen ausgestattet [1]. |
Beschreibung: | Das nordwestlich des Wohnhauses stehende Waschhaus ist in verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt. Der zweigeschossige Baukörper trägt ein geknicktes Gehrschilddach mit giebelseitigen Klebdächlein und bretterverschalten Untersichten. Die Gebäudeecken sind mit einer inzwischen stark verwitterten Quadermalerei verziert. Die hofseitige Front weist im Erdgeschoss beidseits des breiten Eingangs zwei Fenster auf und im Obergeschoss deren drei, welche als grosse Rarität noch Kreuzstöcke und eine Verglasung mit Butzenscheiben und Bleiruten bewahren. Die Westfassade zeigt zwei Fensterachsen, die südliche Stirnfront eine. Die grosszügige Befensterung des Waschhauses könnte ein Hinweis darauf sein, dass das Nebengebäude ursprünglich auch als kleine Wohnung diente. Später wurde im Obergeschoss eine Werkstatt ("Budig") eingerichtet. Das Türgewände besteht wie die gefalzten Einfassungen der grösstenteils noch mit alten Brettläden versehenen Fensteröffnungen aus Eichenholz. Die zweiteilige Brettertür mit rautenförmiger, profilierter Aufdoppelung datiert aus der Bauzeit. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Bürgisser 1993, S. 170. |
Literatur: | - Walter Bürgisser, Oberlunkhofen im Wandel der Zeit, Wohlen 1993, S. 52, 170. - Pius Räber, Die Bauernhäuser des Kantons Aargau, Bd. 1, Basel 1996, S. 156 (Abb.), S. 402 (Abb.). |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, III-13, 2. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=44970 |
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