Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1895 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | VIM001, VIM003 |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Pfarrhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Als Ersatz für einen abgebrochenen Vorgängerbau errichtetes Pfarrhaus von 1895, das stilistische Züge des Klassizismus, der Neurenaissance und des Schweizer Holzstils zeigt. Das in prominenter Aussichtlage südlich der Pfarrkirche (Kantonales Denkmalschutzobjekt VIM001) situierte Gebäude ist ein wichtiger Bestandteil des gut erhaltenen Kirchenbezirks von Villmergen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Vorgänger, ein steilgiebliger spätgotischer Mauerbau von 1655, ist auf einer alten Fotoaufnahme, welche die Situation vor dem 1861 erfolgten Abbruch der Alten Kirche darstellt, gut erkennbar. Die damalige Anlage mit Kirche, Pfarrhaus und der heute noch bestehenden Nothelferkapelle (Kantonales Denkmalschutzobjekt VIM003) krönte einst als kompakte Baugruppe den Villmerger Kirchhügel (vgl. Bilddokumentation). Die Alte Kirche wurde 1861 abgebrochen und durch den heutigen Kirchenbau an tieferer Lage, auf einer planierten Hangterrasse, ersetzt (Kantonales Denkmalschutzobjekt VIM001). Südlich davon kam auf gleicher Höhe das 1895 fertig gestellte Neue Pfarrhaus zu stehen [1]. Vom abgebrochenen Alten Pfarrhaus erhalten ist eine skulptierte Wappentafel mit dem Wappen des Klosters Muri und von Abt Bonaventura Honegger, welche heute am Chorscheitel der Kirche in die Aussenwand eingelassen ist. |
Beschreibung: | Das Pfarrhaus erhebt sich südlich der Kirche auf einer Hangterrasse über der Dorfstrasse. Der zweigeschossige gemauerte Baukörper zeigt einen reich instrumentierten Fassadenaufbau unter mittelsteilem, nur knapp vorspringendem Satteldach, das mit Flugsparrendreiecken und hübsch beschnitzten Pfettenköpfen ausgestattet ist. Symmetrische Fensterreihen, aufgeputzte Eckpilaster und ein umlaufendes Gurtgesims tragen zur klaren Gliederung des Baukörpers bei. Die mit Sandsteingewänden gefassten, hohen Rechteckfenster sind im Parterre mit Konsolen und Schlusssteinen verziert, während Brüstungsfelder mit Diamantquadern und profilierte Gesimsbekrönungen das Obergeschoss als Beletage auszeichnen. Das mittlere Fenster wird durch einen Dreieckgiebel speziell hervorgehoben. Ein weiteres belebendes Element stellen die mit Trapezen gefassten Okuli in den Giebelfeldern dar. Die vordere, dorfwärts gerichtete Trauffassade beherrscht ein steil übergiebelter Mittelrisalit, dessen oberes Fensterpaar als Flügeltür zum vorgesetzten, auf kräftige Volutenkonsolen abgestützten Balkon ausgebildet ist. Der an der nördlichen Stirnseite gelegene Haupteingang mit originalem Türblatt wird von einem Walmdächlein aus Blech geschützt. Ein zweiter Eingang auf der rückwärtigen Traufseite zeigt ein filigranes eisernes Schutzdächlein. Der eingeschossige Flachdachanbau auf der südlichen Giebelseite dürfte in der bestehenden Form eine jüngere Zutat sein; womöglich ist er aus einer ehemaligen Veranda hervorgegangen. Seitlich versetzt schliesst an den Hauptbau ein Nebengebäude mit Garage an, das mit den beschnitzten Pfettenköpfen und der lockeren Giebelschalung den Einfluss des Schweizer Holzstils vermuten lässt. Der grosszügige, mit Rasen belegte Aussenraum wird von Bäumen und grossen Sträuchern begrenzt. Im stark modernisierten Innern des Hauses ist heute das Pfarreisekretariat untergebracht. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0091: Brandkataster Gemeinde Villmergen 1899-1937; Neueintrag 1895. |
Literatur: | - Peter Felder, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 4, Basel 1967, S. 393. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0091: Brandkataster Gemeinde Villmergen 1899-1937 |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46608 |
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