Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1850 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Um 1850 in einer Strassenbiegung erbautes Wohnhaus von spätklassizistisch-biedermeierlichem Gepräge. Das gepflegte Gebäude hat sein originales, durch eine straffe Fassadengliederung geprägtes Erscheinungsbild sowie eine ausnehmend hübsche Eingangssituation mit Freitreppe und Spalierbäumen bewahrt. Die Liegenschaft ist prägender Bestandteil einer ländlich-frühindustriellen Baugruppe im Bereich des Mitteldorfes. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Gebäude dürfte kurz nach 1850 errichtet worden sein. An gleicher Stelle ist auf der Michaeliskarte von 1840 noch ein Vorgängerbau mit länglichem, quer zur Strasse gestelltem Grundriss eingezeichnet. Im ersten greifbaren Brandkataster von 1875 wird Trottmeister und Privatier J. Meier als Eigentümer eines „Wohnhauses mit Laubenanbau und zwei gewölbten Kellern“ erwähnt [1]. |
Beschreibung: | Der traufständige, von der Strasse leicht zurückversetzte Baukörper zählt unter dem geraden, nur knapp vorspringenden Satteldach zwei Stockwerke, die durch ein umlaufendes Gurtgesims voneinander getrennt sind. Die symmetrisch aufgebauten Fassaden zählen stirnseitig drei Fensterachsen und traufseitig deren fünf, wobei die mittlere durch Zwillingsfenster und Zwerchgiebel hervorgehoben wird. Der Hauseingang in der Mittelachse der südlichen Stirnseite ist über eine hohe zweiläufige Freitreppe mit bauzeitlichem Eisengeländer erreichbar. Das rechteckige Türgewände ist wie auch die sorgfältig behauenen Fensterrahmungen aus Muschelkalk gefertigt. Die profilierte Gesimsbekrönung entspricht den Fensterverdachungen im Obergeschoss. Die Giebelfelder sind mit einem Zwillingsfenster und drei halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen (Lünetten) mit Lamellenverschluss besetzt. Die gleichen Formen finden sich auch am strassenseitigen Zwerchgiebel. Über die hintere Trauffassade zieht sich eine doppelgeschossige Lauenfront. Der Gebäudesockel ist mit Muschelkalkplatten verkleidet, in welche Kellerfensterchen in exakt axialer Anordnung eingelassen sind. Mit Laubsägemotiven verzierte Kranzgesimse und Ortbretter sowie eine sorgfältige Umgebungsgestaltung mit Rosskastanienbäumen, Ziersträuchern, Kieswegen und kleinen Grünflächen runden das harmonische Erscheinungsbild des Gebäudes ab. Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46620 |
|
Social Media |
Share | |
|