Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1886 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
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Dokumentation |
Würdigung: | Hinter dem Restaurant „Landhaus“ (Bauinventarobjekt VIM909) gelegener spätklassizistisch-biedermeierlicher Mauerbau mit zeittypischem, symmetrisch durchgeformtem Fassadenbild. Im Zusammenspiel mit einer gleichaltrigen freistehenden Scheune und einer gepflegten Nahumgebung ergibt sich eine hübsche Hofsituation zwischen dem Kirchmattweg und dem Ehrusbach. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Haus 1886 durch Franz Josef Koch „zur Pinte“ als „Wohnhaus von Stein, mit zwei Kellern mit Eisenbalken“ erbaut [1]. An der Lukarne über der Eingangsfront ist indessen die Jahrzahl „1889“ nebst dem Koch-Wappen und den Initialen „J K“ (= Josef Koch) angebracht. Der rückseitige Treppenhausanbau dürfte etwas später, vermutlich im frühen 20. Jh., hinzugekommen sein. |
Beschreibung: | Das mit der Schauseite nach Süden gerichtete Wohnhaus präsentiert sich als zweigeschossiger Mauerbau unter schwach geneigtem, nur knapp vorspringendem Walmdach. 5 auf 2 regelmässig angeordnete Fensterachsen gliedern den wohlproportionierten, von Ecklisenen gefassten Baukörper. Ein Gebäudesockel aus Muschelkalkplatten und ein umlaufendes Gurtgesims zwischen den beiden Hauptgeschossen tragen zur horizontalen Gliederung bei. Der zentral in die südliche Hauptfassade gesetzte Hauseingang verfügt über eine doppelläufige Freitreppe mit originalem schmiedeisernem Geländer und einem vermutlich etwas jüngeren Schutzdächlein mit Kranz aus gestanztem Eisenblech (Lambrequin). Das zweiflüglige klassettierte Türblatt mit Oblicht ist im Originalzustand erhalten. Das fein gestufte Türgewände mit profilierter Verdachung ist ebenso wie die Fenstergewände sorgfältig aus Muschelkalk gearbeitet. Die Mittelachse des Hauses betont eine breite, blechverkleidete Lukarne mit zwei geschweiften Fenstern und dem Koch-Wappen im Giebelfeld. Auf der Nordseite steht wohl anstelle eines ehemaligen Treppenhausrisalits ein wuchtiger Anbau im neubarocken Stil, aus dem frühen 20. Jh. Im Gegensatz zum Hauptbau zeigt der Annex eine unregelmässige Fassadengestaltung mit unterschiedlichsten Fensterformaten und stehenden Ovalen im Bereich des Treppenhauses. Das schwach geneigte Pyramidendach wird von einem tonnenförmigen Zwerchhaus mit gekuppeltem Rundbogenfenster durchbrochen. Der südlichen Hauptfassade vorgelagert ist eine gepflegte Grünfläche mit Rasen und einer seitlichen Bepflanzung mit Sträuchern, umfriedet von einem wohl aus der Bauzeit des Hauses stammenden Eisenzaun. Auf der Hausrückseite schliesst eine im rechten Winkel vom Fahrweg zurückversetzte Scheune mit bekiestem Vorplatz an. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46626 |
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