Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1824 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wirtschaft, Restaurant |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das in Form eines bäuerlichen Vielzweckbaus aufgeführte Restaurant "Landhaus" ist 1824 für die einflussreiche Familie Koch errichtet worden. Der grosszügige Wohnteil mit Gastwirtschaft wie auch die symmetrisch angelegte Doppelscheune spiegeln mit ihrer soliden Erscheinung die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Bauherrschaft. Das langgestreckte Gebäude ist prägender Bestandteil einer gemischten ländlich-frühindustriellen Baugruppe entlang dem Ehrusbach und um den Löwenplatz, zu der auch die spätklassizistischen Wohnhäuser Mitteldorfstrasse 12 (Bauinventarobjekt VIM910), Mitteldorfstrasse 35 (Bauinventarobjekt VIM907) und Kirchmattweg 8 (Bauinventarobjekt VIM908) sowie die zwei Fabrikgebäude Löwenplatz 12 (Bauinventarobjekt VIM911) und Mitteldorfstrasse 10 (Bauinventarobjekt VIM937) gehören. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das früher als "Unterer Löwe" bekannte Restaurant "Landhaus" wurde gemäss Inschrift über dem Hauseingang im Jahre 1824 erbaut. Die beigefügten Initialen "FK" könnten auf Franz Koch, den 1794 bezeugten Löwenwirt und Dorfmeier, oder einen Nachkommen von ihm verweisen [1]. Das spätklassizistische Gebäude hat im frühen 20. Jh. einen neuen Fassadenputz mit Fugenstrich erhalten, die rückwärtige Traufseite ist im Laufe der Zeit mehrmals verändert worden. |
Beschreibung: | Der langgestreckte, traufständige Baukörper gliedert sich unter durchlaufendem Satteldach in einen stattlichen Wohnteil mit Gastwirtschaft im Erdgeschoss und einen südöstlich anschliessenden grosszügigen Ökonomietrakt. Die siebenachsige Strassenfront des Wohnteils bewahrt über einer doppelläufigen Steintreppe (erneuert) den originalen Hauseingang mit kräftigem Rechteckgewände aus Muschelkalk und vierteiligem klassizistischem Türflügel mit Oblicht. Der Türsturz zeigt als Besonderheit stilisierte Tropfen und einen sorgfältig gearbeiteten Schlussstein mit dem Koch-Wappen (Kochtopf), den Initialen "FK" und der Jahrzahl 1824. Ein im frühen 20. Jh. aufgetragener Putz mit Fugenstrich akzentuiert das Erdgeschoss. Die dreiachsige Stirnseite ist mit einem Gehrschild und einer Ründiverschalung ausgestattet. Die Fenstergewände sind teilweise in Kunststein erneuert. Am schmiedeisernen Tavernenschild wiederholt sich das Koch-Wappen in Form eines Kochtopfs. Der für einen bäuerlichen Ökonomiebau aufwändig in Mischbauweise gestaltete Scheunenteil zeigt ein mittiges Tenn und zwei beidseits anschliessende Ställe. Auf einem massiven Sockel aus Muschelkalkplatten sind zwischen gemauerten Leibungen hölzerne Wandsegmente in Form von liegenden Flecklingen eingefügt. Auf der Strassenseite hat man die Stallwände wie auch das grossflächige Tenntor und die Stalltüren mit einer geometrisch angeordneten Bretterschalung verziert. Die Heubühnenwände sind in leichter, luftdurchlässiger Bauweise als Ständergerüst mit diagonal eingepasstem Lattenrost (Strassenseite) bzw. mit deckender vertikaler Bretterschalung (Stirnseite) aufgeführt. Traufseitig auskragende Vorbühnen tragen zum markanten Erscheinungsbild des Baukörpers bei. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Gasthof "Löwen", Löwenplatz (ehem. Bauinventarobjekt VIM912; 2009 abgebrochen). Zum Löwenwirt Franz Koch vgl. Sauerländer 2000, S. 91, 116, 118. |
Literatur: | - Peter Felder, Die Kunstdenkmäler des des Kantons Aargau, Bd. 4, Basel 1967, S. 400. - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 89. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Villmergen III-20/25. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46632 |
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