INV-WEG909 Hauptstrasse 26, 1797 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-WEG909
Signatur Archivplan:WEG909
Titel:Hauptstrasse 26
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Wegenstetten
Adresse:Hauptstrasse 26
Versicherungs-Nr.:27
Parzellen-Nr.:158
Koordinate E:2637212
Koordinate N:1261050
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2637212&y=1261050

Chronologie

Entstehungszeitraum:1797
Grundlage Datierung:Inschrift (Tenntor)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:"1797" (Tenntor)
Würdigung:Stattliches, frei stehendes Mittertennhaus von 1797, das mit seiner traufständigen Ausrichtung an die weiter nördlich gelegene geschlossene Zeilenbebauung anknüpft. Der in Mischbauweise erstellte und von einem durchlaufenden geknickten Satteldach geborgene Baukörper bildet mit den nachträglich freigelegten Fachwerkgiebeln und dem grossen rundbogigen Tenntor einen Blickfang in der Krümmung der Hauptstrasse. Es konnte trotz der Umnutzung als Mehrfamilienhaus seine typologischen Merkmale und das charakteristische axiale Fassadenbild bewahren.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Einer Inschrift am Scheitel des Tenntorbogens zufolge wurde das Bauernhaus 1797 erbaut. Im Brandkataster von 1850 ist es als "Wohnhaus mit zwei Wohnungen samt Scheune, Stall, Wagenschopf und Lauben und zwei gew[ölbten] Keller[n]" mit Ziegeldach aufgeführt [1]. Der Dachraum und der Ökonomietrakt wurden vor einigen Jahren im Zuge einer Gesamtsanierung ausgebaut, wovon u.a. zwei Schleppgauben und mehrere kleine liegende Dachfenster zeugen. Der Hauptbaukörper dient heute als Mehrfamilienhaus, während der rückwärtige Anbau Pferdestallungen beherbergt (gemäss Kurzinventar 2001).
Beschreibung:Freistehender bäuerlicher Vielzweckbau, der mit seiner traufständigen Ausrichtung auf die markante Häuserreihe im nördlichen Teil der Hauptstrasse Bezug nimmt. Früher befand sich auf der dazwischen liegenden Parzelle ein weiteres Gebäude, welches die zeilenartige Bebauungsstruktur deutlicher lesbar machte [2]. Das als Mittertennhaus konzipierte Bauernhaus ist unter einem steilen geknickten Satteldach geborgen. Der mächtige Baukörper besteht bis auf die Fachwerkgiebel aus verputztem Bruchsteinmauerwerk. Diese dürften ursprünglich verputzt gewesen sein. Der alte Wohnteil erhebt sich mit zwei Wohngeschossen über einem Kellersockel. Die strassenseitige Hauptfassade bewahrt die ursprüngliche vierachsige Gliederung mit den originalen steinernen Fenstergewänden im Erdgeschoss, während die südliche Stirnfront je zwei jüngere, querrechteckige Fensteröffnungen aufweist. Der ins Hochparterre führende holzgefasste Hauseingang ist über eine frontal gerichtete Freitreppe mit Stufen aus Muschelkalkblöcken zu erreichen. Er zeigt noch die spätklassizistisch-biedermeierliche Gliederung mit ausgeschiedenem Oblicht und viergeteiltem Türblatt. Ebenfalls auf der Strassenseite führt eine breite Holzrahmentür mit geradem Sturz und horizontal aufgedoppeltem Türblatt in einen Trämkeller unter dem alten Wohnteil.
Die mehrheitlich gemauerte Scheune schliesst mit einem alten, hölzernen Rundbogenportal an, das heute als Zugang zu den neuen Wohnungen im ausgebauten Dachgeschoss und in der umgenutzten Scheune dient. Das Halbrund ist als handwerkliche Besonderheit aus fünf einzelnen Stücken zusammengesetzt, von welchen das mittlere im Scheitel mit dem Baujahr "1797" datiert ist. Die seitlichen Pfosten sind auf steinernen Blöcken abgestützt. Der aussenliegende Teil der ehemaligen Ökonomie tritt noch immer als Stall mit gemauerter Front und bretterverkleidetem Heubergeraum darüber in Erscheinung.
Seitlich und über die gesamte Rückfront des Baukörpers zieht sich eine ummauerte Erweiterung, die aus einer Laubenschicht am alten Wohnteil hervorgegangen ist.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0586-0588: Brandkataster Gemeinde Wegenstetten 1850-1938.
[2] Vers.Nr. 24, vgl. Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, IX-12, 9.
Literatur:- Hans Schreiber-Brändlin, Dorfgeschichte Wegenstetten, Wegenstetten 1996, S. 230 (Abb.).
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0586-0588: Brandkataster Gemeinde Wegenstetten 1850-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, IX-12, 9 (zu abgebrochenen Nachbarhaus Vers.Nr. 24) und 15.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=47298
 

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