| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1808 |
| Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Schul- und Gemeindehaus |
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Dokumentation |
| Würdigung: | In zentraler Lage bei der Kirche und dem Friedhof stehendes erstes Schul- und Gemeindehaus von Wettingen, das 1808 bezogen werden konnte. Der dreigeschossige kubische Baukörper mit elegant geknicktem Walmdach nimmt eine markante Stellung im alten Dorfkern ein und prägt mit seinem Volumen in erheblichem Mass den Strassenraum. Wichtiger lokalgeschichtlicher Zeuge für das Schulwesen in Wettingen. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | In Wettingen wurde die schulische Unterweisung der Bevölkerung vorerst durch das Kloster wahrgenommen [1]. Im Dorf selbst fand ab dem 17. Jh. Schulunterricht sporadisch auch in Wohnhäusern statt, beispielsweise an der Dorfstrasse 24 (Bauinventarobjekt WET930). Mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht im ersten kantonalen Schulgesetz von 1805 aber wurde der Bau eines neuen Schulhauses unumgänglich. Nach längerer Standortdiskussion kam dieses an den Lindenplatz nahe der Kirche zu stehen und konnte 1807/08 als erstes gemeindeeigenes Schul- und Gemeindehaus bezogen werden.
Infolge des anhaltenden Bevölkerungswachstums war das Schulhaus gegen Mitte des 19. Jh. bereits überbelegt, sodass der Unterricht zeitweise im "Schichtbetrieb" abgehalten werden musste. 1845 fasste man eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes ins Auge, liess den Plan in der Folge aber fallen [2] Erst mit dem Neubau des Schulhauses "Sulperg" 1896 (Bauinventarobjekt WET923) konnte die Raumnot gelindert werden. Allerdings war man kurz nach 1900 wiederum gezwungen, auf die Raumreserven im alten Dorfschulhaus zurückzugreifen.
1974 erfuhr das Alte Schulhaus durchden Wettinger Architekten Hans Ami Conrad eine umfassende Renovation [3]. Zurzeit wird das Gebäude als Schulraum für Kleinklassen, als Musikschule und für das Kultursekretariat genutzt. |
| Beschreibung: | Das Alte Schul- und Gemeindehaus ist ein kubisch geschlossener, dreigeschossiger Mauerbau unter geknicktem Walmdach. An der südostwärts gerichteten Hauptschauseite zeigt das Gebäude sechs, an den Schmalseiten jeweils drei Achsen mit unprofilierten Rechteckfenstern. An die rückwärtige Fassade lehnt sich ein aus der ehemaligen Abortlaube hervorgegangener Anbau. Das Sockelgeschoss wies ursprünglich einen strassenseitigen Hauseingang und grossflächige Rechteckportale zur Feuerspritzenremise auf (vgl. historische Aufnahme Fotodokumentation). Seit dem umbau von 1974 umfasst es im südlichen Bereich eine zweiseitig betretbare Portalvorhalle mit korbbogigen Doppel- und Dreierarkaden.
Gebäudeinneres erheblich verändert; neue Erschliessungssituation im rückwärtigen Anbau. Der Dachraum hat die bauzeitliche Sparrenkonstruktion mit liegendem Stuhl bewahrt. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Zur Schulgeschichte von Wettingen vgl. Brüschweiler/Kottmann/Senft/Oettli 1978, S. 306-317, 442-449.
[2] Brüschweiler/Kottmann/Senft/Oettli 1978, S. 444.
[3] Pläne Bauarchiv Gemeinde Wettingen. |
| Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 208.
- Roman Brüschweiler/Anton Kottmann/Fritz Senft/Max Oettli, Geschichte der Gemeinde Wettingen, Wettingen 1978. |
| Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=47676 |
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