Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1912 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohn- und Geschäftshaus |
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Dokumentation |
Inschriften: | "Handlung v. Geschwischter Seeberger." (ehemals über der Schaufensterfront) |
Würdigung: | Das 1912 über einem bestehenden, flachgedeckten Ladenlokal errichtete Wohn- und Geschäftshaus ist ein aufwendig gestalteter Putzbau, dessen geriegeltes Kniestockgeschoss Einflüsse des Heimatstils zeigt. Wie auch das benachbarte Wohnhaus (Bauinventarobjekt WIN916) beherbergte es ehemals ein Ladenlokal. Es handelt sich um den jüngsten Teil einer intakt gebliebenen Häuserzeile an der Lände im Unterdorf. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Vor 1912 befand sich an der Stelle des heutigen Wohnhauses lediglich ein flachgedecktes Ladengeschoss aus dem späteren 19. Jh., das zum Nachbarhaus (Bauinventarobjekt WIN916) gehörte (vgl. Bilddokumentation). Über diesem Ladengeschoss erstellte man 1912 das zweistöckige Wohnhaus. Das Erdgeschoss war ursprünglich rustiziert und verfügte über eine Schaufensterfront mit Zahnschnitt-Verdachung. Um die Mitte der 1990er-Jahre wurde das Dach saniert und die Befensterung der Ladenfront erneuert. In neuester Zeit erfolgte eine Fassadenrenovation, bei der die Fachwerkkonstruktion graublau gefasst und die verwitterten Balkonbrüstungen erneuert wurden. Der Ende der 1990er-Jahre noch erkennbare Schriftzug "Handlung v. Geschwischter Seeberger." wurde braun überstrichen. |
Beschreibung: | Beim Wohn- und Geschäftshaus Ländestrasse 16 handelt es sich um den ostseitigen Kopfbau einer Häuserzeile, die unmittelbar an der Reuss den westseitigen Abschluss der Bebauung im Unterdorf bildet. Der mit einem steilen, ausladenden Krüppelwalmdach versehene Baukörper ist in den beiden Vollgeschossen in verputztem Mauerwerk aufgeführt. Demgegenüber tritt das Kniestockgeschoss mit dem traufseitigen Zwerchgiebel als schmuckes Sichtfachwerk mit kunstvoll beschnitzten Balkenvorstössen in Erscheinung. Die ausladenden, auf lange Büge abgestützten Dachvorsprünge bieten Witterungsschutz für die stirn- und traufseitig angebrachten Balkone und das gesamte Kniestockgeschoss. Das ehemalige Ladenlokal im Erdgeschoss weist noch die ursprüngliche Schaufensterfront mit der mittigen Eingangstür und dem originalen Türblatt auf. Eingefasst wird sie von einem fein profilierten, geohrten Sandsteingewände. Über dem Sturz findet sich ein gerahmtes, heute überstrichenes Holzbrett als ehemaliger Träger des Firmenamens. Ein analog gerahmtes Doppelschaufenster mit gleichem Holzbrett findet sich an der Ostseite, wo sich auch ein stichbogiger Eingang mit bauzeitlichem Türblatt erhalten hat, die heutige Haustür. Am ersten Obergeschoss, das nach Süden und Osten die Stube umfasst, fällt die grosszügige, mit den Gesimsen über Eck geführte Befensterung auf. Kantige Pilaster mit kugelverzierten Kapitellen und eine Sohlbank aus Kunststein nebst kräftig profilierter Verdachung rahmen zwei dreiteilige Fenster. Die übrigen, als Doppelfenster ausgeführten Öffnungen zeigen einfachere Falzrahmen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Literatur: | - Max Baumann: Geschichte von Windisch. Vom Mittelalter zur Neuzeit, Brugg 1983. - Barbara Stüssi-Lauterburg et al.: Windisch in alten Ansichten, Zaltbommel 1993. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=48444 |
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