INV-WUL908 Dorfstrasse 27, 29, 31, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-WUL908
Signatur Archivplan:WUL908
Titel:Dorfstrasse 27, 29, 31
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlingen
Adresse:Dorfstrasse 27,29,31
Versicherungs-Nr.:56,55A/B
Parzellen-Nr.:354,355,356
Koordinate E:2661536
Koordinate N:1264995
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2661536&y=1264995

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1800
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bauernhauszeile

Dokumentation

Würdigung:Im 18. und 19. Jahrhundert etappenweise entstandene Häuserzeile, die unter gestaffelten Satteldächern ein Einfach- und ein Doppelwohnhaus sowie einen kürzlich zu Wohnungen umgebauten Ökonomietrakt enthält. Der unmittelbar südöstlich der "Dorfschür" (Bauinventarobjekt WUL907) gelegene, lang gestreckte Baukörper ist prägender Bestandteil der gassenähnlichen Bebauung im Würenlinger Mitteldorf.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Häuserzeile, welche auf der Michaeliskarte von 1840 in ähnlicher Form bereits eingezeichnet ist, dürfte im 18./19. Jh. in gestaffelter Abfolge entstanden sein. Den ältesten Teil bildet der äussere, südöstliche Hausteil, welcher ursprünglich wohl als bäuerlicher Vielzweckbau mit angefügtem Scheunentrakt bestanden hat. Die unregelmässigen Fensterachsen und die wulstförmig ausgebildeten Gesimse an der strassenseitigen Trauffront verweisen ins spätere 18. Jh., während die stirnseitigen Gewände mit filigraner spätgotischer Kehlung noch älteren Datums sein könnten.
Wohl um die Mitte des 19. Jh. wurde anstelle des Scheunenteils ein Doppelwohnhaus mit leicht erhöhter Firstlinie und streng axialer Fassadengliederung erstellt. Unter wiederum tieferem First folgte eine grossvolumige Ökonomie, die im Verlauf des 20. Jh. teilweise überformt und 2009 als Wohntrakt neu gestaltet wurde.
Beschreibung:Der lang gestreckte, gemauerte Baukörper ist leicht zurückversetzt traufständig an die Dorfstrasse gestellt. Den südöstlichen Kopfbau bildet ein vierachsiges Wohnhaus mit steilem, geknicktem Satteldach und giebelseitig bündigem Abschluss (Dorfstrasse 27). Die zur Strasse gewandte Hauptfassade zeigt differenzierte Fensterintervalle, welche die innere Raumeinteilung mit Stube und Nebenstube wiedergeben. Die aus Muschelkalk bestehenden Fenstereinfassungen zeigen mit ihren wulstförmigen Gesimsen noch spätbarocke Züge. Im steinsichtig verputzten Giebel finden sich schmale Rechtecklichter mit Ladenfalz und feiner spätgotischer Abfasung. Der Hauseingang liegt neben dem anschliessenden Doppelwohnhaus und bewahrt eine vierteilige biedermeierliche Füllungstür mit charakteristischen Rauten- und Pflanzenmotiven. Stirnseitig angebaut ist ein offener Schopf unter Pultdach. Auf der Hausrückseite wurde die Laubenfront erneuert und die Dachfläche mit Schleppgauben versehen.
Nach Nordwesten schliesst unter leicht höherer Firstlinie ein Doppelhaus spätklassizistischer Prägung an (Dorfstrasse 29, 31). Die quer zum First geteilten Wohnungen zeigen strassenseitig je drei regelmässig gesetzte Fensterachsen mit rechtsliegendem Hauseingang. Die schlicht gehaltenen Rechtecklichter weisen gefalzte Steingewände mit kantigen Bänken auf.
Den Abschluss der Häuserzeile bildete einst ein grosszügiger, zweigeteilter Ökonomietrakt. An dessen Stelle steht heute ein mit Schleppgauben ausgestatteter neuer Wohnteil.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VII: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 242.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49926
 

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