INV-WUL909 Dorfstrasse 4, 1894 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-WUL909
Signatur Archivplan:WUL909
Titel:Dorfstrasse 4
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlingen
Adresse:Dorfstrasse 4
Versicherungs-Nr.:79
Parzellen-Nr.:315
Koordinate E:2661681
Koordinate N:1264845
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2661681&y=1264845

Chronologie

Entstehungszeitraum:1894
Grundlage Datierung:Inschrift (Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:"1894" (Haustürsturz)
Würdigung:Kleinbauernhaus von 1894, das mit seiner streng axialen Fensteranordnung und dem korbbogigen Tennportal spätbiedermeierliche Gestaltmerkmale aufweist. Der prominent in einer Strassenbiegung gelegene, heute freistehende Baukörper ist die jüngere Hälfte eines im Verlauf des 19. Jahrhunderts etappenweise entstandenen Gebäudekomplexes, von dem der ältere Teil später wieder abgebrochen wurde.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Auf der Michaeliskarte von 1840 ist das in der Strassenbiegung gelegene Grundstück noch gänzlich unbebaut. Eine ehemalige Jahrzahlinschrift 1845 am Tennportal des nordwestlich anschliessenden, zweiten Scheunentrakts (nach 1977 abgebrochen) verweist auf die Entstehung des älteren Gebäudeteils Mitte des 19. Jh. Im rechten Winkel dazu wurde 1894 das heutige Kleinbauernhaus Dorfstrasse 4 angefügt. Im Verlauf des 20. Jh. hat man zuerst den Wohnteil des älteren Gebäudeteils und nach 1977 auch den zugehörigen Scheunentrakt abgebrochen (vgl. Bilddokumentation). Das jüngere Haus von 1894 blieb als freistehender Baukörper bestehen.
Beschreibung:Das Kleinbauernhaus erhebt sich als zweigeschossiger Mauerbau unter mittelsteilem, ungeknicktem Satteldach. Die nach Südwesten zur Strasse gerichtete Schaufront zeigt am Wohnteil vier regelmässig angeordnete Fensterachsen mit gefalzten Gewänden aus Sandstein. Das einwärts liegende Hausportal weist eine profilierte Verdachung mit zwischen Blattrosetten gesetzter Jahreszahl 1894 am Sturz auf. Eine vierteilige Füllungstür mit hübsch beschnitzten Feldern, Oblicht und Zahnschnittfries am Kämpfer trägt zur Bereicherung der Fassade bei. Die südliche, wohnseitige Stirnmauer zeigt mit dem gekuppelten Rundbogenfenster und der halbkreisförmigen Lüftungsöffnung (Lünette) im Giebelfeld typisch biedermeierliche Stilelemente.
Seitlich an den Wohnteil schliesst ein kleiner Ökonomietrakt mit Tenn und Stall an. Das aus Muschelkalkquadern errichtete korb¬bogige Scheunentor ist mit kegelförmigen Prellsteinen ("Radabweiser") ausgestattet. Die scheunenseitige Giebelwand wurde beim Abbruch des Nachbarhauses mit Backsteinen neu aufgemauert.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VII: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 242.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Würenlingen II-26/11.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49932
 

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