Information on identification |
Ref. code: | AA/2813-AA/2836 |
Ref. code AP: | AA/2813-AA/2836 |
Title: | Landvogtei Baden (Luzerner Akten) |
Creation date(s): | 1309 - 1845 |
Level: | Bestand |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Eidgenössischer Ort Luzern |
Administration history: | Das lenzburgische, später kyburgische und ab 1264 habsburgische Amt Baden umfasste wechselnde Teile des Gebiets zwischen Rhein, Aare und Reuss. Im 14. Jh. war das Amt Baden auf das Dreieck zwischen Limmat und Reuss konzentriert. Als Teil der habsburgischen Landvogtei Aargau wurde es durch einen Landvogt verwaltet, der seinen Sitz in der Stadt Baden hatte. Nachdem König Sigismund die eidgenössischen Orte aufgefordert hatte, die österreichischen Vorlande für das Reich einzuziehen, annektierten diese 1415 grosse Gebiete im Aargau. Nach der Eroberung wurden die Ämter Baden und Siggenthal, die bischöflich-konstanzischen Vogteien Klingnau, Zurzach und Kaiserstuhl und das links der Aare liegende Kirchspiel Leuggern, ein zusammenhängendes Gebiet, in dem die Habsburger die Blutgerichtsbarkeit innegehabt hatten, zur Gemeinen Herrschaft "Grafschaft Baden" zusammengefasst. Erst unter den Eidgenossen wird der Begriff "Grafschaft Baden" geläufig. Die Grafschaft bildete zusammen mit den Freien Ämtern das älteste von den eidgenössischen Orten Zürich, Bern, Luzern, Schwyz, Unterwalden, Zug, Glarus und Uri (ab 1443) gemeinschaftlich regierte Untertanengebiet. Es war gegliedert in acht innere (Rohrdorf, Birmenstorf, Gebenstorf, Dietikon, Wettingen, Siggenthal, Ehrendingen, Leuggern) und drei äussere Ämter (Klingnau, Zurzach, Kaiserstuhl). Die Gemeine Herrschaft wurde im Namen aller regierenden Orte von einem Landvogt verwaltet, der alle zwei Jahre nach einer festen Reihenfolge von den einzelnen Orten besetzt wurde und seinen Sitz im Landvogteischloss in Baden hatte. In seine Zuständigkeit fielen im Wesentlichen die Kriminalgerichtsbarkeit und die Zivilgerichtsbarkeit in höherer Instanz, die Militärhoheit, sowie die Oberaufsicht über die lokale Verwaltung und die Verwaltung der obrigkeitlichen Einkünfte und Rechte. In jedem Amt sass ein einheimischer Untervogt. Die zahlreichen Grund- und niedergerichtsherrlichen Rechte in adliger, bürgerlicher und klösterlicher Hand blieben unter Oberherrschaft der eidgenössischen Orte bestehen. In Folge des zweiten Villmergerkrieges 1712 und der Niederlage der katholischen Orte mussten letztere ihre Mitherrschaft abgeben und die reformierten Orte Bern, Zürich und Glarus herrschten bis 1798 alleine über die katholische Grafschaft Baden. [Vgl. Máthé, Vom Pergament zum Chip, S. 59; e-HLS, 18.10.2011: Baden (AG, Grafschaft), Gemeine Herrschaften] |
Archival history: | Der Bestand umfasst die vom Stand Luzern überlassenen Akten zur Verwaltung der Grafschaft Baden. Von den seit 1415 die Grafschaft Baden regierenden Orten hat allein der Stand Luzern 1929 seine teilbaren und auf ein bestimmtes Territorium bezüglichen Unterlagen dem Staatsarchiv Aargau überlassen. Obwohl Luzern 1712 von der Herrschaft über die Grafschaft Baden ausgeschlossen wurde, sind Archivalien bis 1845 vorhanden. [Vgl. Máthé, Vom Pergament zum Chip, S. 71] |
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Information on content and structure |
Contains: | AA/2813 - AA/2836; Amtsrecht und Amtsträger; Akten zur Eroberung der Grafschaft Baden; Innere Ämter; bischöflich-konstanzischen Ämter; Militärwesen; Justiz; Inquisitionsprozesse; Staatswirtschaft; Finanzwesen; Kirchensachen, u.a. zum Kloster Wettingen und zum Stift Zurzach; Akten zu den Städten Baden, Klingnau, Kaiserstuhl; Herrschaften Bernau, Böttstein und Schwarzwasserstelz; Gerichtsurteile und Hausbuch aus dem Niederamt |
Appraisal and destruction: | Die Unterlagen wurden integral archiviert und erschlossen. |
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Zugangs- und Benutzungsbestimmungen |
Reproduction conditions: | © Staatsarchiv Aargau |
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Information on related materials |
Related material: | CH-000051-7_U.04: Grafschaft Baden; CH-000051-7_U.05: Stadt Baden; CH-000051-7_U.07: Herrschaft Böttstein; CH-000051-7_U.18: Hochstift Konstanz; CH-000051-7_U.34: Kloster Sion; CH-000051-7_U.35: Herrschaft Schwarzwasserstelz; CH-000051-7_U.38: Kloster Wettingen; CH-000051-7_U.42: Stift Zurzach; CH-000051-7_AA/2250b-AA/4115: Alteidgenössisches Archiv, Kanzleiarchiv und übrige Teilbestände der Grafschaft Baden; CH-000051-7_AA/4116-AA/4457a: Obere und Untere Freie Ämter; CH-000051-7_AA/6165-AA/6186: Kelleramt und Niederamt; CH-000051-7_P: Karten und Pläne; Staatsarchive der ehemaligen regierenden acht alten Orte: CH-000076-6: Staatsarchiv Luzern; CH-000033-9: Staatsarchiv Zürich; CH-000030-7: Staatsarchiv Bern; CH-000088-7: Landesarchiv Glarus; CH-000071-X: Staatsarchiv Schwyz |
Publications: | Glauser, Fritz: Das Staatsarchiv Luzern im Überblick. 1993 Kreis, Hans: Die Grafschaft Baden im 18. Jahrhundert. Zürich 1909. Mittler, Otto: Die Grafschaft Baden. In: Aargauer Heimat 1944, S. 41-70. Seiler, Christophe; Steigmeier, Andreas: Geschichte des Aargaus. Illustrierter Überblick von der Urzeit bis zur Gegenwart. Aarau 1991. |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=1459 |
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