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SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

Logo SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie

SDG 7 Ziel: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern

SDG 7: Entwicklungsstand im Kanton Aargau

Sind Energieversorgung und -verbrauch auf Zielkurs?

Die Energieversorgung im Kanton Aargau ist gewährleistet, steht aber vor verschiedenen Herausforderungen. Der Endenergieverbrauch pro Person nahm seit 2000 kontinuierlich ab (U9). Das hängt damit zusammen, dass effizienzsteigernde Effekte (z. B. technologische Fortschritte, zunehmende Substitution einzelner Energieträger) die verbrauchsfördernden Effekte (z. B. Wachstum von Wirt­schaft/Bevölkerung, Energiebezugsfläche und Motorfahrzeugbestand) übersteigen. Obwohl sich die Entwicklung des Endenergieverbrauchs auf Zielkurs der kantonalen Energiestrategie befindet, werden zunehmend grössere Anstrengungen notwendig, da die soge­nannten "low hanging fruits" – also die einfach umzusetzenden Massnahmen – zu einem grossen Teil bereits realisiert wurden. Nur so können die Energie- und Klimaziele erreicht werden (U12).

Wie entwickelt sich der Anteil erneuerbarer Energien?

Das Energiesystem der Schweiz ist stark von nicht erneuerbaren Energien abhängig: Dies schlägt sich auch in den CO₂-Emissionen nieder. Mit einem Anteil von fast 85 % aller CO₂-Emissionen der Schweiz sind fossile Energieträger (Öl, Gas, Kohle) nach wie vor sehr verbreitet. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch nimmt langsam zu und betrug 2023 28 %. Schweizweit trugen 2023 die sogenannten "neuen" erneuerbaren Energien (namentlich Solarenergie, Geothermie, Wind-, Holz-, Biogas- und Abfallenergie) gut einen Zehntel zur gesamten Elektrizitätsproduktion bei. Im Kanton Aargau haben die Photovoltaik-Anlagen stark zugenommen und die daraus generierte Stromproduktion hat im Jahr 2023 um 34 % zugenommen.

Geht es im Kanton Aargau im Gebäudebereich vorwärts?

Gemäss Klima- und Innovationsgesetz des Bundes muss der Gebäudebereich bis 2050 emissionsfrei werden, was bedeutet, dass alle Öl- und Gasheizungen ersetzt oder fortan mit erneuerbaren Brennstoffen betrieben werden müssen. Generell ist im Gebäudebereich die Stellschraube in frühen Phasen der Projektentwicklung am grössten und die kantonale Fachstelle für nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften stützt sich auf qualitätssichernde Elemente wie der Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) und Minergie, um auch bezüglich Energieverbrauch die besten Lösungen zu finden (W6).

Der Entwicklungsstand des SDGs 7 basiert auf den Fakten folgender Themenbereiche:

SDG 7: Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau

Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau (Stand 2024)

  • 7.1 Eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung sicherstellen.
  • 7.2 Den Anteil erneuerbaren Energien erhöhen.
  • 7.3 Den Energie- und Stromverbrauch senken.

Alle Schweizer Unterziele

Mehr Informationen zum SDG 7

SDG 7: Beziehungen mit anderen SDGs

Die allgemeingültige (generische) Beschreibung der Beziehungen des SDG 7 mit anderen SDGs zeigt wichtige Zusammenhänge und kann Hinweise auf mögliche Handlungsansätze geben

Die 17 SDGs stehen in enger Beziehung zueinander: Der Entwicklungsstand eines SDGs hängt vom Stand anderer SDGs (Treiber) ab und hat gleichzeitig Konsequenzen auf den Entwicklungsstand weiterer SDGs. Entsprechend können einzelne Ziele (SDGs) nur erreicht werden, wenn auch bei anderen Zielen (SDGs) Fortschritte erlangt werden.

Konsum und Produktion (SDG 12) von Gütern und Dienstleistungen – und damit ökonomisch bedeutsames Verhalten insgesamt – stellen den zentralen Einflussfaktor für Energieproduktion, -versorgung und -verbrauch dar. Der Energieverbrauch hängt folglich einerseits von der wirtschaftlichen Leistung (SDG 8) ab. Andererseits sind auch die Energieintensität und damit der Innovationsgrad (SDG 9) massgebliche Einflussfaktoren. Auch die Verkehrsinfrastruktur (SDG 9) und das dadurch ermöglichte Mobilitätsverhalten beeinflussen die Entwicklungen im Energiebereich. Schliesslich hat der Klimawandel (SDG 13), Konsequenzen für die Stromproduktion.

Zugleich ist der Verbrauch der nach wie vor dominierenden fossilen Energien hauptverantwortlich für den Klimawandel (SDG 13). Gleichzeitig erhöht die lokale Produktion erneuerbarer Energie den Druck auf die Landschaft und die Ökosysteme sowie die Biodiversität (SDG 15). Jedoch stärkt eine auf erneuerbaren Energien basierte (dezentrale) Energieversorgung die Fähigkeit der Gesellschaft und Wirtschaft, mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Risiken umzugehen (SDG 1) und kann zur Standortattraktivität (SDG 8)beitragen.

Titelbild des Nachhaltigkeitsberichtes 2024 des Kantons Aargau; Collage mit Grafiken und Fotos aus dem Kanton passend zu den verschiedenen Themenbereichen des Nachhaltigkeitsberichts

Das SDG 7 ist Teil vom Nachhaltigkeitsbericht des Kantons Aargau:

Logo der Agenda 2030 mit Flagge des Kantons Aargau in der Mitte.

Agenda 2030

Der Kanton Aargau trägt gemeinsam mit dem Bund zur Umsetzung der UNO-Agenda 2030 bei.