SDG 4: Hochwertige Bildung
SDG 4 Ziel: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern
SDG 4: Entwicklungsstand im Kanton Aargau
Die Aargauerinnen und Aargauer verfügen im Allgemeinen über eine gute Bildung, wobei sich bei der Inklusion der Bildung Herausforderungen stellen. So gelingt beispielsweise den allermeisten Schulabgängerinnen und -abgängern der direkte Übertritt von der obligatorischen Schule in eine nachobligatorische Ausbildung. Es gibt jedoch deutliche Unterschiede zwischen dem vorgängig besuchten Schultyp: Während der direkte Übertritt aus der Bezirksschule am besten gelingt, klappt dieser bei Schülerinnen und Schülern aus der Sekundarschule etwas weniger und bei Schülerinnen und Schüler aus der Realschule deutlich weniger. Unterschiede zeigen sich auch bei den Nationalitäten der Schülerinnen und Schüler: Fremdsprachige Schülerinnen und Schüler sind in der Realschule überproportional, in der Bezirksschule unterproportional vertreten. Sie beginnen nach der obligatorischen Volksschule seltener als Schweizer Schülerinnen und Schüler direkt eine berufliche Grundbildung oder Allgemeinbildung. Kinder mit Beeinträchtigungen werden nach wie vor unterdurchschnittlich häufig in Regelschulen integriert und der Übergang in weiterführende Ausbildungen und das Berufsleben gestaltet sich für diese Kinder besonders herausfordernd.
Einen Abschluss auf Sekundarstufe II, der den Zugang zu Höheren Fachschulen und Hochschulen ermöglicht, erlangen insgesamt 92 Prozent der 25-jährigen, wobei sich auch hier deutliche Unterschiede zwischen den Nationalitäten zeigen. Die Hochschulabschlussquote ist im Kanton Aargau leicht steigend. Zudem schliessen im gesamtschweizerischen Vergleich überdurchschnittlich viele Aargauer Maturandinnen und Maturanden das Bachelorstudium erfolgreich ab.
Der Entwicklungsstand des SDGs 4 basiert auf den Fakten folgender Themenbereiche:
SDG 4: Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau
Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau (Stand 2024)
- 4.3 Gleichberechtigten Zugang zu einer hochwertigen allgemeinen und beruflichen Bildung gewährleisten.
- 4.4 95 % aller 25-jährigen verfügen über einen Abschluss auf der Sekundarstufe II.
- 4.5 Gleiche Bildungschancen für zugewanderte Kinder und Jugendliche.
- 4.6 Den allgemeinen Zugang zu Lese-, Schreib- und Rechenkenntnissen sicherstellen.
- 4.7 Die Bildung für nachhaltige Entwicklung fördern.
- 4.a Den Bau und Ausbau integrativer und sicherer Schulen vorantreiben.
SDG 4: Beziehungen mit anderen SDGs (generisch formuliert)
Die Qualität des öffentlichen Bildungsangebots hängt von den vorhandenen finanziellen Ressourcen und damit vom öffentlichen Haushalt ab. Zentrale Voraussetzungen für eine hochwertige Bildung für alle sind ferner genügend und funktionstüchtiger Schulraum sowie ein barrierefreier Zugang zu den Bildungseinrichtungen. Gesellschaftliche Ungleichheiten wie zum Beispiel eine schlechte Integration der fremdsprachigen Bevölkerung, stellen eine Herausforderung für die Bildungssysteme dar.
Hohe Abschlussquoten auf Sekundarstufe II und bei den Hochschulen sichern der Wirtschaft gut ausgebildete Fachkräfte und ermöglichen damit eine hohe Innovationsfähigkeit. Ein hoher Bildungsstand trägt zu einer tiefen Arbeitslosenquote bei, schmälert das Armutsrisiko und entlastet damit die Sozialsysteme. Ausserdem dient eine hochwertige Bildung der Gesundheitsprävention. Eine hochwertige und inklusive Bildung kann auch die Chancengerechtigkeit und Eigenverantwortung fördern und wirkt sich damit positiv auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt aus. Ausserdem fördert sie die Kenntnisse und das Wissen über Umwelt- und Klimazusammenhänge sowie den verantwortungsvollen Konsum.
Bericht Nachhaltige Entwicklung im Kanton Aargau 2020
- Startseite
- Zusammenfassung
- Übersicht der drei Dimensionen
- Ergebnisse SDGs und Themenbereiche
- Aufbau und Konzept
Bericht Nachhaltige Entwicklung 2020 (PDF, 154 Seiten, 9,8 MB)
Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
Der Kanton Aargau trägt gemeinsam mit dem Bund zur Umsetzung der UNO-Agenda 2030 bei.