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SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Logo SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

SDG 9 Ziel: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen

SDG 9: Entwicklungsstand im Kanton Aargau

Wie steht es um die Innovationskraft?

Für die Innovationskraft im Kanton Aargau zeigt sich ein gemischtes Bild: Gemessen an der Anzahl Patentanmeldungen gehört der Kanton Aargau zu den innovativsten Kantonen und liegt weit über dem allgemeinen globalen technologischen Fortschritt, was die Patente in den Life Science Forschungsfeldern betrifft (W3). Gut ein Viertel der Beschäftigten arbeitet in innovativen Branchen. Misst man die Anzahl Startups pro 1000 Beschäftigte, bewegt sich der Kanton Aargau im kantonalen Vergleich im hinteren Mittelfeld. Der Kanton Aargau unterstützt die Innovationskraft seiner Unternehmen mit verschiedenen Angeboten für Wissens- und Technologietransfer zwischen Hochschulen (insbesondere der FHNW, dem PSI u. a.) und der Wirtschaft. Ein kantonaler Entwicklungsschwerpunkt legt den Fokus auf die ressourcenschonende Innovation mit dem Netto-Null Ziel.

Wird eine ressourceneffiziente Produktion gefördert?

Schweizweit zeigt sich eine Tendenz zur Re­duktion der Materialintensität und einer erhöhten Wiederverwertung von Rohstoffen aus sekundären Quellen (W7). Dies deutet auf eine Entkoppelung von Rohstoffverbrauch und Wirtschaftsentwicklung hin. Weiterhin besteht jedoch erheb­liches Potenzial bei der effizienten Nutzung von Ressourcen sowie bei der Schliessung von Stoffkreisläufen. Mit seinem starken industriellen Sektor und den Branchenschwerpunkten im Bereich Energie und Elektrotechnik besteht grosses Potenzial im Kanton Aargau, um kreislauffähiger zu produzieren und somit auch Treibhausgasemissionen zu senken (U12).

Werden widerstandsfähige und nachhaltige Infrastrukturen realisiert und gesichert?

Die Verkehrsinfrastruktur sowohl für den öffentlichen Verkehr wie für den Strassenverkehr stösst teilweise an ihre Kapazitätsgrenzen (U10). Geplante Ausbauten sowie stei­gende Anforderungen an Infrastrukturen allgemein bedingen grosse Investitionen mit Folgekosten für Betrieb und Unterhalt (W6). Die kantonale Fachstelle für nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften gewichtet nachhaltige Aspekte hoch, indem sie unter anderem das Konzept Netto-Null 2040 erarbeitet und die Suffizienz als nachhaltigste Massnahme sieht (W6).

Der Entwicklungsstand des SDGs 9 basiert auf den Fakten folgender Themenbereiche:

SDG 9: Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau

Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau (Stand 2024)

  • 9.1 Nachhaltige, widerstandsfähige und integrative Infrastrukturen entwickeln.
  • 9.4 Unternehmen produzieren ressourceneffizient und schliessen Stoffkreisläufe.
  • 9.5 Ein hohes Niveau in Bildung, Forschung und Innovation beibehalten.

Alle Schweizer Unterziele

Mehr Informationen zum SDG 9

SDG 9: Beziehungen mit anderen SDGs

Die allgemeingültige (generische) Beschreibung der Beziehungen des SDG 9 mit anderen SDGs zeigt wichtige Zusammenhänge und kann Hinweise auf mögliche Handlungsansätze geben

Die 17 SDGs stehen in enger Beziehung zueinander: Der Entwicklungsstand eines SDGs hängt vom Stand anderer SDGs (Treiber) ab und hat gleichzeitig Konsequenzen auf den Entwicklungsstand weiterer SDGs. Entsprechend können einzelne Ziele (SDGs) nur erreicht werden, wenn auch bei anderen Zielen (SDGs) Fortschritte erlangt werden.

Ein langfristig gesunder öffentlicher Haushalt (SDG 16) ist eine notwendige Voraussetzung für Investitionen in und Werterhaltung der Infrastruktur. Die Siedlungsentwicklung (SDG 11) ist ein wichtiger Treiber für den Infrastrukturausbau. Ferner hängt der Stand der Innovation wesentlich von Bildungsangeboten (SDG 4) der Forschung und vom Wissenstransfer von den Hochschulen zu den Unternehmen ab.

Funktionstüchtige Infrastrukturen und Innovationsförderinstrumente steigern umgekehrt die Standortattraktivität (SDG 8) und ermöglichen eine hohe wirtschaftliche Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit. Innovationsförderung kann zur Verbesserung der Ressourcenproduktivität von Unternehmen führen und zur Reduktion von schädlichen Auswirkungen von Konsum und Produktion (SDG 12) auf die Umwelt beitragen. Innovationen können ferner entscheidenden Einfluss auf die Energieproduktion und den Energieverbrauch (SDG 7) haben und spielen damit eine bedeutende Rolle beim Klimaschutz (SDG 13). Schliesslich kann Innovation auch zur Inklusion (SDG 10) von benachteiligten Menschen beitragen, beispielsweise bezüglich Barrierefreiheit. Die Instandhaltung, Erweiterung und Modernisierung der Wasserinfrastruktur trägt dazu bei, die Wasserqualität (SDG 6) zu erhalten und die Verteilungssicherheit zu gewährleisten. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur beeinflusst die Siedlungsentwicklung (SDG 11) und damit den Bodenverbrauch massgeblich.

Titelbild des Nachhaltigkeitsberichtes 2024 des Kantons Aargau; Collage mit Grafiken und Fotos aus dem Kanton passend zu den verschiedenen Themenbereichen des Nachhaltigkeitsberichts

Das SDG 9 ist Teil vom Nachhaltigkeitsbericht des Kantons Aargau:

Logo der Agenda 2030 mit Flagge des Kantons Aargau in der Mitte.

Agenda 2030

Der Kanton Aargau trägt gemeinsam mit dem Bund zur Umsetzung der UNO-Agenda 2030 bei.